OpenSource und Web helfen Integration Behinderter
Wenngleich Simon Bienleins Arbeit als blinder Programmierer vielleicht keine kommentierenswerte Nachricht für den durchschnittlichen Internet-Diskussionstroll sein mag, sind seine Tipps, die er in seinem eigenen Web http://www.linux-fuer-blinde.de/ beschreibt, durchweg von fachlicher Kompetenz gekennzeichnet. Im ebenso offenen Magazin »freies Magazin« berichtet er über die Installation von Debian 5.0 mit nur einer Zeile in der Blindenschrift Braille. In seinem eigenen Web beschreibt er übrigens, wie dies mit vielen anderen Linux-Distributionen geschieht.
Wer glaubt, für Windows gebe es das nicht, muss nur einmal »Windows für Blinde« in Google suchen: Auch hier ist die Anzahl der Aktivisten sehr hoch. Musikfreunde unter den Blinden können sich übrigens seit September 2008 schon über iTunes für Blinde freuen. Übrigens: Auch der Browser Firefox ist schon seit 2005 in einer barrierefreien Version auf dem Markt.
Die Integration geht auch im Bereich anderer Handicaps weiter: Den ersten Preis im Preis des besten Internet-Auftritts von Innenausbauern, Möbelanbietern sowie Laden- und Fensterbauern bekam vor Kurzem der Shop barrierefrei.de. Dieser bietet Innenausstattungen speziell für körperlich Behinderte an und beglückt nebenbei die Kundschaft mit sinnvollen Informationen – statt nur wie der durchschnittliche Mittelständler seine Ware anzupreisen.
Wer das Netz beobachtet, findet übrigens häufig höheres Fachniveau und besseren Informationsgehalt bei solchen Webs als in der großen trüben Masse. Vielleicht sollte die Bevölkerung die positiven Beispiele aus der IT-Branche im richtigen Leben einmal nachverfolgen. Wir würden uns freuen. Und daher haben wir mal auf reißerische Überschriften dazu und die vielen Klicks, die das hervorruft , verzichtet. µ
L’Inqs:
Freies Magazin: Offenes OpenSource-PDF
iTunes für Blinde
Firefox barrierefrei seit 2005