Intel-Gewinn lässt hoffen
Nach den guten Zahlen, die Intel im zweiten Quartal 2009 vorgelegt hat, schöpft die IT-Branche wieder Hoffnung. Der Gewinn von einer Milliarde US-Dollar und ein Umsatz von acht Milliarden Dollar deutet nach Meinung vieler IT-Experten auf einen baldigen Aufschwung. Das berichtet die US-amerikanische eWEEK.
Allerdings kann sich Intel im Moment noch nicht so richtig über die schönen Ergebnisse freuen. Der Chiphersteller muss nämlich gerade eine Strafe von 1,45 Milliarden an die EU begleichen. Damit rutscht das Ergebnis doch wieder ins Minus, auf 398 Millionen Dollar Verlust.
Aber Intel-CEO Paul Otellini ist dennoch optimistisch und glaubt, dass der Absatz von Servern und Consumer-PCs in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen wird. Ausgenommen sind allerdings die Business-PCs. Deren Verkäufe werden nach Expertenmeinung in den nächsten Monaten noch stagnieren.
Gartner: Es läuft gut
Gartner-Analystin Leslie Fiering sieht in den Intel-Zahlen ebenfalls eine positive Tendenz. Sie seien »ein früher Indikator, in welche Richtung die Industrie geht, und es scheint gut zu laufen«, sagte sie nach der Intel-Pressekonferenz.
Auch Microsoft-Chef Steve Ballmer übt sich in Optimismus. Auf der Worldwide Partner Conference in New Orleans meinte er, dass das für den 22. Oktober angekündigte Windows 7 die Unternehmen davon überzeugen könnte, auch gleich neue PCs anzuschaffen. Dem allerdings widerspricht Fiering. Sie erklärt, dass viele Manager, die auf das neue Betriebssystem umsteigen, dies erst dann tun werden, wenn sie neue Firmenrechner anschaffen.
So oder so: Für Intel bleiben die Aussichten trotz EU-Strafe, gegen die das Unternehmen Widerspruch eingelegt hat, gut: Im dritten Quartal erwartet der Hardware-Hersteller einen Umsatz von etwa 8,5 Milliarden US-Dollar.
(mt)
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