Virtualisierung: Citrix und Microsoft machen gemeinsame Sache
Bei der Server-Virtualisierung konkurrieren sie bislang ein wenig, bei der Desktop-Virtualisierung aber wollen MS und Citrix enger zusammenarbeiten. So sollen dem Kooperationsvertrag von vor zwei Wochen zufolge alle virtualisierten Windows-Anwendungen und -Desktops aus einer zentralen Plattform aus gesteuert werden – egal ob Xen oder Hyper-V dahinterstecken.
Per »Microsoft System Center« sollen virtuelle und echte Desktops unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche verwaltet werden – die wiederum den » Citrix Receiver« aufruft, um mit einem einheitlichen Client zu arbeiten.
Hosts für die virtualisierten Desktops, ob selbst virtualisiert oder physisch, können entweder mit Citrix XenApp oder Microsoft System Configuration Manager ausgesucht und gesteuert werden.
Citrix XenApp soll künftig Microsoft App-V um die Funktion erweitern, die über den Citrix Receiver oder Citrix Dazzle gelieferten Applikationen sowie Desktops nach eigenem Gutdünken auszuwählen, erklärten die Partner.
Um die Anwendungsvirtualisierung leichter zu steuern, fügt Citrix zu XenApp zudem eine Verbindung zum System Center Configuration Manager an. Damit sollen Applikationen geräteunabhängig bereitgestellt werden – auch für Nicht-Windows-Geräte. Die beiden Firmengeben allerdings erst 2010 als Datum für diesen Schritt an.
MS-Anwendungen auf Android?
Spannend wird dies vor allem durch den angekündigten Citrix-Receiver für Android-Geräte – man stelle sich etwa Microsoft-Applikationen auf Android-Handys vor. Bis Citrix dies umsetzt, ohne dabei seinen Partner Microsoft zu ärgern, sollten manche IT-Admins aber erst einmal ihre Träume von den plattformunbhängigen Lösungen verschieben. Immerhin ist es aber den Gedanken wert. (Manfred Kohlen).