IT-Dienstleister: »Umfragen sind Mumpitz«

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Auf »krisenbedingte Job-Freisetzungen« von IT-Miterbeitern angesprochen, erklärten mehrere unserer Ansprechpartner, dass dies bei den meisten Auftraggebern nicht der Fall sei. IT-Aufträge werden weiterhin vergeben, und anders als bei Studien zu Cloud Computing und Virtualisierung investierten die Unternehmen sehr wohl in diese neuen Techniken. Ziel: Langfristig Geld sparen.

Wir sprachen mit etwa 7 Dienstleistern, die im Grunde der gleichen Meinung waren, zum »Schutz ihrer Kunden« jedoch anonym bleiben wollten.
Die IT-Spezialisten meinen allesamt, sie würden nicht von einem Stellenabbau profitieren und Vorhandenes übernehmen, sondern würden vielmehr bessere Arbeits-Umgebungen für die vorhandenen IT-Fachkräfte schaffen. Die meisten Auftraggeber würden ihnen erklären, sie hätten bisher »keinen dediziert Verantwortlichen für den Bereich« und bräuchten Spezialwissen für Datenbanken, Server, Storage und Web-Architekturen.  Das soll zwar möglichst billig sein – doch »die Nachfrage steigt sogar«, sagte uns der Leiter eines Systemhauses. Die Kunden mit IT-Knowhow seien aber durchweg positiver gestimmt als die tradiionellen Unternehmensführer, »aber in Umfragen sprechen nur die«.

Das Umgehen mit diesen neuen Techniken habe seine Tücken, die IT-Leiter jedoch nicht immer die Zeit, sich damit zu beschäftigen. Externe IT-Dienstleister  sollen daher erst einmal die gröbsten Startprobleme beseitigen und den Kunden auf eigenverantwortliches Beherrschen der Technik  trimmen.  IT-Dienstleister, die einfach nur Aufträge ausführen und dann wieder gehen, sind nicht mehr gefragt.

Das richtige Umgehen mit Cloud-Angeboten sei zur  Zeit sogar sehr gesucht, denn Unternehmen wollten an Hardware und damit Leasingkosten sparen und skalierbare Systeme bei überschaubaren Kosten halten.

Der Umgang mit virtualisierten Servern benötige aber zum Beispiel bei der Amazon-Lösung Know-how, damit Server-Aktualisierungen auf virtuellen Maschinen nicht einfach verschwinden – um die geplante Skalierung richtig zu erledigen, müssten beispielsweise erst einmal Server-Images hergestellt und in der hochskalierten Version wieder eingespielt werden.  Bei anderen Angeboten auf dem Markt würden ebenfalls Probleme auftreten, die man nicht vom Start weg wissen kann. Viel Platz also für IT-Experten. (Manfred Kohlen)

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