Oracle-Umsatz leidet an SAP-Schwäche

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Oracle hat zwar an der Sun-Übernahme  und deren Verzögerung durch die EU-Kommission zu knabbern, liefert aber nun trotzdem die Quartlszahlen – noch ohne Einrechnung irgendwelcher Aktivitäten in diesem Zusammenhang.

Im ersten Fiskalquartal des Oracle-Geschäftsjahres 2010 sank demnach der Umsatz (GAAP) um 5 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Oracle schreibt dies jedoch nicht nur geringeren Software-Erlösen sondern vor allem »Währungseffekten« zu. Ohne diese wäre der Umsatz um nur einen einzgen Prozentpunkt zurückgegangen.

Immerhin war der Nettogewinn um 4 Prozent gewachsen – auf 1,1 Milliarden US-Dollar oder 22 Cent pro Aktie.

Die jetzt veröffentlichten Zahlen betonen wie alle Börsenberichte zuerst die positiven Effekte (»oracle reports q1 GAAP EPS of 22 cents up 8%, non-GAAP EPS of 30 cents up 3%«), aber verschweigen auch nicht, dass die Gewinne aus neuen Sotware-Lizenzen um 17 Prozent auf »nur« eine Milliarde Dollar geschrmpft waren. Zeitgleich stiegen jedoch Umsätze aus Updates um 6 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar.

Oracle hätte in nur einem Jahr einen freien Cashflow von 8,5 Milliarden Dollar generieren können, meldet Finanzchef Jeff Epstein stolz. Oracle-President Charles Phillips fügt hinzu, dass das Geschäft mit Anwendungen »in jeder Weltregion schneller wuchs als das von SAP« In Europa habe SAP sogar ein Minus von 39 Prozent im vergangenen Quartal verzeichnen müssen.
Der Verlust bei neuen Oracle-Datenbanklizenzen könne aber auch auf den schnellen Fall des Mitbewerbers zurückzuführen sein., mutmaßen IDC-Analysten, denn SAP greife in der Regel auf Oracle-DBs zu. (mk)
 
Weblinks:
Oracle Quartalsmeldung

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