SMBs: Sorglos ins Daten-Disaster

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Wenn es um das Thema Disaster Recovery geht, sind viele kleine und mittlere Unternehmen offenbar ziemlich unbekümmert. Diesen Schluss könnte man aus den Ergebnissen der aktuellen Symantec-Studie »Disaster Preparedness Survey« für 2009 ziehen. Als Disaster definieren die Autoren der Studie Katastrophen wie Feuer, Erdbeben oder Überschwemmungen, aber auch Stromausfälle oder Hackerangriffe.

Die Security-Spezialisten haben bei einer weltweiten Befragung von 1700 kleinen und mittleren Unternehmen festgestellt, dass fast die Hälfte dieser Unternehmen keinen wirklichen Plan zur Wiederherstellung der Daten hat. Besonders krass ist dies in den USA. Dort haben 57 Prozent der IT-Manager keinen Disaster-Recovery-Plan in der Schublade.

Nur 23 Prozent sichern ihre Daten täglich
Nach Symantec besteht ein Widerspruch zwischen der Selbsteinschätzung der IT-Manager und der Realität. So glauben 84 Prozent der Befragten, dass sie für den Fall des Falles gut vorbereitet seien. In der Realität führen aber nur 23 Prozent täglich ein Backup durch und ein durchschnittlicher SMB sichert auch jeweils nur 60 Prozent der Daten. Mehr als die Hälfte schätzt, dass sie im Falle eines Feuers über 40 Prozent der Daten verlieren würden.

Kunden haben kein Verständnis
Fatale Missverständnisse gibt es auch im Hinblick auf das Verständnis des Kunden im Falle eines größeren IT-Problems. So glauben viele IT-Manager, ihre Kunden würden in so einem Fall verständnisvoll und geduldig reagieren. Nur jeder Dritte geht davon aus, dass sich der Kunde dann einen neuen Geschäftspartner sucht.

In der Realität ist es allerdings so, dass 42 Prozent der Kunden bei einem größeren Ausfall der IT-Systeme tatsächlich schon den Anbieter gewechselt haben, weil sie zur Einschätzung gelangt waren, dass die IT-Technik ihres Geschäftspartners unzuverlässig sei. Bei einer Befragung dieser Kunden ergab sich, dass für 63 Prozent der Ruf des jeweiligen Anbieters nach einer Datenpanne ruiniert war.

Immerhin mangelt es den SMBs nicht an guten Vorsätzen. So wollen 89 Prozent derjenigen, die noch keinen Disaster-Recovery-Plan haben, innerhalb der nächsten sechs Monate einen solchen einführen.
(mt)

Weblinks
Symantec

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