Apple: Eigener Kartendienst statt Google Maps?
Schon im Juli kaufte Apple den Kartendienst Placebase, machte das aber sehr dezent und jegliche Ankündigkung. Die us-amerikanische Computerworld hat jetzt versucht, die Einzelheiten zu rekonstruieren, denn Apple hüllt sich noch immer in Schweigen und will den Kauf weder kommentieren noch bestätigen. Doch im Juli twitterte der Gründer der Plattform Openplaces über den Kauf, weil er die Placebase-API nutzte, deren Website unmittelbare nach dem Kauf offline ging.
Sowohl der frühere CEO als auch der frühere CTO von Placebase arbeiten mittlerweile bei Apple, CEO Jaron Waldman sogar als Teil des Geo Teams, wie seinem LinkedIn-Profil zu entnehmen ist. Placebase bietet zwar einige Features, die Google Maps fehlen, etwa die Möglichkeit, Layer mit demografischen Daten oder anderen Statistiken über die Karten zu legen, doch bei der Computerworld vermutet man, Apple ginge esvor allem um die Karten selbst. Denn mit einem eigenen Kartendienst könnte man die Abhängigkeit von Google beenden, dessen Google Maps man auf iPhone und iPod Touch nutzt sowie in iPhoto.
Dazu kommt, dass die Beziehungen zwischen Apple und Google zuletzt etwas angespannt waren, denn Apple ließ Google mit seinen Apps für Google Voice und Google Latitude im App Store abblitzen. Sogar die Handelsaufsicht FCC beschäftigt sich mittlerweile mit dem Fall. (Daniel Dubsky)