E-Book-Reader mit Solarstrom
LG Display will die Entwicklung solargespeister LC-Displays voranbringen. Dazu will die Nummer zwei auf dem Display-Markt 40 Millionen US-Dollar in eine Pilot- und Testanlage für Solarzellen investieren. Die kommerzielle Fertigung soll 2012 starten.
Unabhängig davon hat der koreanische Hersteller gerade ein erstes Produkt mit Solartechnik vorgestellt, einen E-Book-Reader. Das Gerät mit 6-Zoll-Display soll aber nicht vor 2012 in Serie gehen. Präsentiert wurde das Gerät in Seoul auf dem »International Meeting on Information Display (IMID)«.

Die integrierte Solarzelle ist 0,7 Millimeter dick und 10 x 10 Zentimeter groß. Den Wirkungsgrad von 9,6 Prozent wollen die Ingenieure bis 2012 auf 14 Prozent verbessern. Mit vier oder fünf Stunden Sonneneinstrahlung produziert die Zelle genug Energie für einen ganzen Tag Betrieb.
Dünnfilmzellen sind ideal für mobile Geräte
Die Dünnfilmzelle soll leichter und auch in der Form besser anpassbar sein als herkömmliche Solarzellen. Daher eignet sich die Technik besonders gut für mobile Geräte wie E-Book-Reader oder Mobiltelefone. Doch auch große TFTs am Arbeitsplatz im Büro könnten in Zukunft von den Solarzellen profitieren. Diese würden den Stromverbrauch der Geräte zumindest reduzieren helfen.
Der koreanische Display-Hersteller LG Display verfügt über insgesamt 13 Produktionsstätten in Korea, China und Polen. Produziert werden TFT-Displays, OLEDs und flexible Displays. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit 27 000 Mitarbeiter.
Mit der Hoffnung, dass Photovoltaik eine große Zukunft hat, ist LG Display nicht alleine. Nach einem Bericht des US-Marktforschungsunternehmens Nanomarket werden Dünnfilm-Photovoltaik-Zellen schon 2015 etwa 26 Gigawatt Energie produzieren und dabei über 20 Milliarden Dollar Einnahmen generieren.
(mt)
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