Unternehmen setzen nicht auf Windows 7

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Geht es nach dem Microsoft Oberboss Steve Ballmer, dann wird sich Windows 7 schnell und flächendeckend auf PC-Systemen ausbreiten. Immerhin scheint es so, als hätten die Entwickler in Redmond aus dem teilweise doch ziemlich frustrierten Anwender-Feedback endlich die richtigen Schlüsse gezogen. So läuft Windows 7 im Gegensatz zu seinem überkandidelten Vorgänger voraussichtlich auch auf Netbooks, ist also offensichtlich »schlanker« geworden. Nicht wenige Unternehmen haben Vista, weil es zu ressourcenhungrig war, Befragungen zufolge einfach ausgelassen und sind beim bewährten XP geblieben. Höchste Zeit also für ein Upgrade, sollte man meinen.

Daraus wird so schnell nichts, widerspricht Gartner-Analystin Mikako Kitawaga: »Die jüngsten Neueinführungen von Betriebssystemen waren keine Wachstumstreiber für den PC-Markt«, lässt sie sich zitieren. Andererseits sei der Zeitpunkt der Markteinführung von Windows 7 durchaus günstig, „da er in eine Periode konjunktureller Erholung und überfälliger Rechner-Neuanschaffungen« falle. Im übrigen sei ja bald Weihnachten.

Neben so manchem Privatkunden versorgen sich da gewöhnlich auch kleinere Firmen mit neuer Hardware. Großkunden dagegen könnten sich durchaus noch bis Ende 2010 zurückhalten, glaubt man bei Gartner. Eine gewisse Trägheit in den Beschaffungsstrukturen und die immer noch ungewissen wirtschaftlichen Aussichten bremsen den angeblichen Siegeszug von Windows 7 also vorerst noch ab (oder aus?). Das weiß insgeheim sogar Microsoft-Chef Steve Ballmer, wie er im Vorfeld der Markteinführung eher nebenbei zugegeben hat.

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