Neues Amazon-Zahlsystem: Authentifizierung mit einfachen Phrasen

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Auch die Online-Shops von DKNY, Buy.com, CarToys.com und andere, die Amazons »Checkout«-Abrechnungssystem nutzen, sind mit von der Partie bei dem bisher nur in USA nutzbaren System.

Die Ankündigung von Amazons Payphrase zeigt, dass der Online-Handels-Riese auch ein Stück vom lukrativen Finanzmarkt abhaben will  – wie zum Beispiel schon eBay mit PayPal. Payphrase soll den Vorteil bieten, dass die Kreditkarten- und Bankdaten nicht an andere Shops übertragen werden und neben dem selbstgenerierten Codewort nur noch eine PIN-Nummer zum Schutz notwendig ist.

PIN? Ha! Da haben wir schon wieder etwas, das man sich zusätzlich merken muss! Vereinfacht? Laut Amazon-Zahlmeister Matt Williams sei das doch viel einfacher als die vielen Accounts, die man sich sonst merken müsse: »With Payphrase all you need is one phrase and one PIN to pay online«. Äh, ja, erstens  machen nicht alle mit. Wir erinnern uns: Auch Microsoft und diverse andere hatten schon einmal vor, globale Authentifizierungsysteme zu etablieren; sie  scheiterten fast und erfreuen sich auch jetzt nicht gerade großer Beliebtheit. Und zweitens gibt es Systeme, bei denen man sich zwei Werte merken muss, schon lange – Username und Passwort oder Kontonummer und PIN, und wo weiter. Ob solche Single-Sign-on-Systeme sicherer sind? Das ist zu bezweifeln.

Selbst eBays PayPal musste seine Sicherheit durch Verisigns Identifizierungsdienste erweitern (VIP: Verisign Identity Protection), um sicherer dazustehen. Zumindest in Großbritannien nach Kritik der Nutzer, und für Zusatzgeld. Wenn Amazon nun wider Erwarten etwas ähnlich Sicheres anzubieten hat, am besten ohne Aufpreis, müsste man es in anderen Ländern aber zumindest etwas lauter kommunizieren. µ

L’Inqs:
Amazon und die einfache Phrase fürs Bezahlen
Amazons »Checkout«-System für ritte Onlineshops

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