Facebook-Muffel erfolgreicher im Beruf

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Dass Facebook-Nutzer kontaktfreudiger und deutlich extrovertierter sind als die Verweigerer, stellt niemand in Abrede. Doch die Fehleinschätzung, dass die »Facebooker« glücklicher und erfolgreicher seien, treffe so gar nicht zu. Die Studie des Psychologischen Instituts der Universität Zürich erkenne, dass Menschen, die nicht auf sozialen Netzwerken sind, gewissenhafter und daher beruflich erfolgreicher seien. Dies behaupte jedenfalls Bertolt Meyer, einer der Macher der Studie.

In der Untersuchung wurden 1.000 Personen nach ihren Persönlichkeitsmerkmalen und Nutzungsgewohnheiten gefragt. 573 davon hatten ein Profil bei Facebook. Ergebnis: Die Lebenszufriedenheit der Befragten ohne Facebook-Profil sei höher, sie hätten eine leicht höhere psychische Gesundheit und seien gewissenhafter als Facebook-Nutzer.  Gut, diese Zufriedenheit hat wohl nichts mit dem Social Network zu tun, gibt Meyer zu, denn gäbe es Facebook nicht, würden extrovertierte Menschen auch andere Möglichkeiten des Austausches finden. Meyer ist  davon überzeugt, dass Facebook allein nicht glücklich macht, extrovertierte Menschen die Plattform aber gerne nutzen.

Die Schweizer Ergebnisse widersprechen der Studie der Michigan State University zum gleichen Thema von vor zwei Jahren. Damals hieß es, dass Nutzer von Online-Netzwerken zufriedener und glücklicher seien als Nicht-Nutzer.

Wir sehen das mal so: Die Schweizer haben ihre Berge, Heidi und den Alp-Öhi, und da ist Glück eben nicht so internetlastig wie in unserer schnellen Technikwelt. Dort, wo man noch Zeit hat, auf das Echo in den Bergen zu warten, braucht es eben keine virtuellen Kontakte. (Quelle:www.TheInquirer.de) µ

L’Inqs:
Die eemedia-Medien-Beobachter entdecken den Facebook-Widerspruch
Sozialpsychologisches Institut Zürich
Michigan State University

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