Nokia Siemens Networks zieht Mutterkonzern in die roten Zahlen

Netzwerke

Während Nokia Siemens Networks auf seiner Presseseite nur Gutes berichtet, beißt Anteilseigner Siemens in den sauren Apfel. Ab 16:30 findet die Live-Übertragung der Analystenkonferenz statt, wo sich die Siemensianer noch böser Fragen erwehren müssen.

Nach Börsenberichten anlässlich der Siemens-Bilanzpressekonferenz von heute morgen drücken hohe Abschreibungen auf die Tochterfirma das Ergebnis tief ins finanzielle Abseits. NSN, das bisher keinen Käufer fand, schreibt noch immer rote Zahlen und zieht die deutsche Mutterfirma mit ins Verderben. Dabei meldet diese in anderen Bereichen gute Entwicklungen. Die Meldung hierzu verlautbart »operative Stärke in schwierigem Umfeld«. Siemens-Chef Peter Löscher musste trotzdem melden, wie tief das Tochterunternehmen NSN die Mutter in die roten Zahlen zieht.

Dessen Umsatz fiel erneut, in diesem Quartal von 21,65 auf 19,71 Milliarden Euro. Das Unternehmen machte 1,063 Milliarden Euro Verlust. Das ist zwar besser als die 2,42 Milliarden Euro Miese vom Vorjahr – dennoch muss Siemens nun 1,96 Milliarden Euro »Sonderbelastungen« verbuchen – zuvor hatte Siemens schon einmal 4 Milliarden Euro aus NSN abgeschrieben.

Trotzdem bemüht sich Nokia Siemens Networks immer noch um die Glasfasersparte des kanadischen Ausrüsters Nortel und legte Einspruch gegen den Verkauf an Ciena Networks ein. Ciena hatte noch Anfang der Woche frohgemut verkündet, was man mit Nortel alles vorhabe (die Meldungen liegen der Redaktion vor). NSN erhöhte sein Angebot gestern von 770 auf 810 Millionen US-Dollar. Das Geld sei sicherer als die von Ciena angebotenen Wandel-Anleihen.

Bei all den Verlusten bleibt nur die Frage: Woher hat das marode Siemens Nokia Networks noch das Geld? (Manfred Kohlen)

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen