Firmen ignorieren fast völlig mobiles Web
Seit es vernünftige Mobil-Browser und Handys mit langsam wachsenden Displaygrößen und ordentlicher Farbdarstellung gibt, nehmen die Online-Aktivitäten der Smartphone-Besitzer merklich zu. Insbesondere Song-Download und App-Shops lassen wachsende Umsätze erkennen. Hinzu kommt das Geschäft mit den mobilen Computern, insbesondere den Netbooks, MIDs und auch eBook-Reader und Einsteiger-Netbooks. Bei allen wächst ein gewisser Hunger auf Nachschub, weshalb Intel sogar plant, ein großes App-Geschäft für alle Atom-getriebenen Kleincomputer aufzuziehen. Aber: Nur elf Prozent aller IT-Unternehmen plane, den mobilen Channel zu bedienen und hier ein spürbares Investment vorzunehmen. Das meldet gerade Econsultancy in seinem aktuellen Kunden-Report.
Darin fanden die Marktanalysten heraus, dass sich zunehmend die Anhänger von Social Networking und von Sites wie Flickr oder YouTube – insbesondere die E-Mail-, Twitter- und IM-Kommunikatoren – von unterwegs bei ihren Accounts melden. Um nichts zu verpassen, oder um frisch eingefangenes Material direkt zu posten. Die mobilen Zugriffszahlen hätten sich teilweise verdoppelt und verdreifacht.
Doch Unternehmen, die an diesem Kundenkreis interessiert sein sollten, ignorieren diesen Trend noch weitgehend, warnt der Report. “Die Firmen sollten ernsthaft ihre Strategien überdenken. Insbesondere, was Online-Feedback der Kunden angeht – das nutzen bislang nur 25 Prozent der untersuchten Organisationen – und die Bewirtschaftung des mobilen Kanals”, rät Econsultancy-Manager Linus Gregoriadis. Meistens fehle es an Ressourcen, Fähigkeiten und Erfahrungen mit dem Medium. (Ralf Müller)