iPhone-Downloads als Protest
Der Aufruf des Bloggers an die iPhone-Anwender, AT&Ts Mobilfunknetz durch Nutzung vieler datenintensiver Applikationen zum Crash zu bringen, fand in den Medien Gehör, selbst im Wall Street Journal. Die üblichen Verdächtigen wie Crunchgear und CultofMac meldeten es ohnehin. Sogar eine Fanliste in Facebook mit weit über 1000 Anhängern existiert schon. Die »Operation Chokehold« soll AT&T zeigen, wie schlecht dessen Mobilfunknetz ausgebaut sei.
Der Blogger beschreibt sich als »FakeSteve « und damit eine Art zweites Gesicht von Apple-Gründer Steve Jobs. Als Fake-Jobs äußerte sich der Blogger sarkastisch zu den AT&T-Äußerungen, denen zufolge nur drei Prozent der Smartphone-Nutzer rund 40 Prozent des Datenaufkommens verursachten, darunter »ganz besonders viele iPhone-Nutzer«. Diese Worte des Konzerns sollten ursprünglich eine Kampagne einleiten, mit der AT&T Kunden für die maßvolle Nutzung ihrer Geräte belohnen will. Doch der Schuss ging nach hinten los.
Man könne einen iPhone-Nutzer doch nicht dazu zwingen, ein Stunde das Kultgerät nicht zu nutzen, nur weil AT&T nicht ausreichend Bandbreite zur Verfügung stellen kann, ereiferte sich FakeSteve. AT&T hat in der jüngsten Vergangenheit ohnehin zu kämpfen: mit Obamas Open-Internet-Plan, Parteispenden-Aufdeckungen und einem manchmal lahmen Netz. Und nun auch noch dieser öffentliche Aufschrei – das tut weh.
Ein tatsächlicher Netz-Crash wäre ein wirkliches Desaster für den angeschlagenen Riesen. Ob die Operation Chokehold genügend Traffic verursacht, um den Mobilfunkanbieter zu lähmen? (Manfred Kohlen)