Windows 7: Die große Migration
Mit der Einführung von Windows 7 rüsten sich viele IT-Abteilungen für die wahrscheinlich größte IT-Migrationsmaßnahme seit 2001. Damals wurde Windows XP eingeführt. Insbesondere für große Unternehmen könnte sich der Wechsel zu Windows 7 als kostspieliges Unterfangen herausstellen und sollte deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Eine Systemumstellung dieses Ausmaßes lässt sich zwar auch ohne den Einsatz einer IT-Management-Lösung bewältigen, gestaltet sich aber sicherlich schwieriger. Mit einer entsprechenden Software erhalten Unternehmen die volle Kontrolle über das Projekt und können dessen Fortschritt verfolgen, indem sie nicht nur einen umfassenden Überblick über ihre Softwarebestände haben, sondern auch mit externen Beteiligten interagieren und den Mitarbeitern helfen können, wenn diese auf ein Problem stoßen sollten.
Migration ohne zusätzliches Personal
Anstatt zehn Techniker mit der Aktualisierung der Software beschäftigen zu müssen, kann man die Arbeit von einem Managementsystem erledigen lassen, ohne dass zusätzliches Personal benötigt wird. Auf diese Weise spart das Unternehmen nicht nur Zeit, sondern verfügt auch über ein System, das die entsprechenden Aufgaben organisiert, delegiert, koordiniert und Probleme diagnostiziert.

Egal, ob Professional oder Ultimate, die Umstellung auf Windows 7 ist für IT-Administratoren eine Aufgabe, die gut geplant werden sollte. (Bild: Microsoft)
Systemwechsel am Wochenende
Die erste Frage, die man sich stellen muss, lautet: »Wie hoch ist der Anteil von Rechnern, auf denen das neue Betriebssystem installiert werden muss?« Bei der Beantwortung dieser Frage stellt sich möglicherweise heraus, dass die Installation von Windows 7 nur bei einem Teil der vorhandenen Rechner sinnvoll ist, so dass bei der Implementierung des neuen Betriebssystems nicht die vollen Kosten anfallen.
Mit einer IT-Management-Suite lässt sich dies wesentlich schneller herausfinden als durch einen Techniker, der jeden einzelnen Computer hochfährt, das System überprüft, die Updates vornimmt, den Rechner wieder herunterfährt und anschließend zum nächsten Rechner geht, wo das Ganze wieder von vorne anfängt.
Dabei müssen die mit dem Systemwechsel verbundenen Maßnahmen nicht unbedingt auf das Wochenende verlagert werden, um Ausfallzeiten für Mitarbeiter zu vermeiden: Eine gute IT-Management-Lösung weiß auf Anhieb, wann diese regelmäßig genutzt werden und wann nicht.
Readiness-Analyse für Rechner
Angenommen, dass alle Rechner regelmäßig genutzt werden, stellt sich ferner die Frage, wie viele dieser Rechner über die technischen Voraussetzungen für den Betrieb von Windows 7 verfügen. Bei einem internationalen Unternehmen mit mehreren tausend PCs ist es ohne genaues Wissen über die vorhandenen Hardware- und Softwareressourcen praktisch unmöglich, die mit dem Austausch älterer Geräte verbundenen Kosten einigermaßen präzise abzuschätzen.
Durch den Einsatz einer entsprechenden Management-Lösung können Unternehmen mit einer Readiness-Analyse schnell und kostengünstig ermitteln, ob ihre vernetzten Windows-PCs die Voraussetzungen für den Wechsel zu Windows 7 erfüllen. Neben einer Analyse der Hardwarevoraussetzungen wird dabei überprüft, ob und inwieweit die Applikationen für Windows 7 geeignet sind. Darüber hinaus wird auch das Endbenutzerverhalten analysiert, so dass das Unternehmen einen umfassenden Überblick über sämtliche PCs erhält.
Software-Lizenzen kontrollieren
Mit einer Management-Suite können Unternehmen zudem ermitteln, welche Softwarelizenzen für die einzelnen Computer benötigt werden. Den meisten IT-Managern ist nicht bewusst, dass sie wahrscheinlich 20 Prozent ihres gesamten IT-Budgets für Lizenzen ausgeben, die eigentlich nicht erforderlich sind. Noch schwerer jedoch wiegen die rechtlichen Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, falls sich bei einem Softwarelizenz-Audit herausstellen sollte, dass der Betrieb nicht über die erforderlichen Lizenzen verfügt.
Sicherheit für Windows 7
Ein weiteres Problem, mit dem sich Unternehmen bei jeder Migrationsmaßnahme beschäftigen müssen, ist die Frage der Sicherheit. Als Nachfolger von Windows XP, dem derzeit führenden Betriebssystem, wird auch Windows 7 sehr wahrscheinlich ein beliebtes Ziel für Hacker und Cyber-Kriminelle bleiben.
Das Letzte, was sich ein IT-Manager wünscht, nachdem es ihm gelungen ist, die Unternehmensleitung von der Notwendigkeit der zusätzlichen Ausgaben für dieses Betriebssystem zu überzeugen, ist, dass es Hackern gelingt, die Sicherheitsvorkehrungen des Betriebssystems zu überwinden. Eine Management-Suite verfügt über Sicherheitsfunktionen, mit denen man sich eines Großteils entsprechender Aufgaben entledigen kann und Probleme sofort erkennen und beheben kann.
Keine Belastung der Mitarbeiter
Eine schlechte Koordination von Migrationsmaßnahmen kann nicht nur die Arbeit des IT-Personals erschweren, sondern auch die Mitarbeiter des Unternehmens in ihrer Arbeit beeinträchtigen. Mithilfe des IT Service Desk sollte die Management-Suite den Technikern helfen, die Anfragen von Benutzern leichter zu priorisieren und zu verwalten, so dass die Mitarbeiter nicht übermäßig lange warten müssen, wenn sie Fragen zum neuen System haben.
Auch nach dem Abschluss der Migrationsmaßnahmen hilft die Management-Suite den technischen Mitarbeitern bei der laufenden Unterstützung des neuen Betriebssystems, indem ihnen weitere Managementfunktionen wie Energiemanagement, Asset Lifecycle Management und Endpunktsicherheitsmanagement zur Verfügung stehen.
Risiko Mobilgeräte
Neben der Unterstützung von Migrationsprojekten kann die Management-Suite darüber hinaus dazu beitragen, dass die Sicherheitslücken an den Außengrenzen des Unternehmensnetzwerks geschlossen werden. Bei einer von Credant Technologies durchgeführten Studie wurde ermittelt, dass allein in London durchschnittlich 10 000 Handys pro Monat im Taxi vergessen werden.
Zudem lassen Fahrgäste schätzungsweise 1000 weitere technische Geräte wie iPods, Laptops und USB-Sticks im Taxi liegen.
Somit stellt sich die Frage, wie viele Unternehmen davon überzeugt sind, dass sie rechtlich auf der sicheren Seite sind, wenn das Mobilgerät eines Mitarbeiters einmal in die falschen Hände geraten sollte. Eine Studie von Sybase hat die besorgniserregende Antwort zu Tage gefördert: nur 15 Prozent. Zudem wurde bei der Umfrage festgestellt, dass nur jedes dritte Unternehmen in der Lage ist, alle mobilen Geräte und deren Betriebssysteme zentral zu verwalten.
Management-Suite definiert Richtlinien
Mit einer Management-Suite können Unternehmen Regeln und Richtlinien definieren, mit denen sichergestellt wird, dass das Mobilgerät im Falle eines Verlusts oder bei einem unberechtigten Zugriffsversuch auf Informationen sofort gesperrt wird.
Damit Daten erst gar nicht nach außen dringen können, kann mit der Suite darüber hinaus verhindert werden, dass Mitarbeiter Daten auf USB-Sticks oder mobilen Festplatten speichern. Ebenso kann eine Schattenkopie der kopierten Dateien erstellt und dem IT-Manager zur weiteren Prüfung zur Verfügung gestellt werden.

»Anstatt zehn Techniker mit der Aktualisierung der Software beschäftigen zu müssen, kann man die Arbeit von einem Managementsystem erledigen lassen, ohne dass zusätzliches Personal benötigt wird.« Detlef L
üke, Manager Technical Consultants, LANDesk bei Avocent. (Bild: Avocent)
Bei allen größeren Änderungen von IT-Systemen ist es von entscheidender Bedeutung, dass sowohl für IT-Abteilungen als auch für alle Mitarbeiter ein sicherer und risikoloser Übergang gewährleistet wird. Mit einer
IT-Management-Suite können Unternehmen die Risiken, den Zeitaufwand und die Kosten von Migrationsmaßnahmen reduzieren und somit letztlich einen entscheidenden Beitrag zur Zufriedenheit der IT-Abteilung und ihrer Kunden leisten.
(Detlef Lüke/mt)
Der Autor, Detlef Lüke, ist Manager Technical Consultants, LANDesk bei Avocent. Avocent ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf Infrastruktur- und IT-Management-Lösungen spezialisiert hat. Hauptsitz von Avocent ist Huntsville im US-Bundesstaat Alabama. In Deutschland hat das Unternehmen eine Niederlassung in Ismaning bei München.
Weblinks
Avocent
eSeminar: Windows- und Linux-Server

Gemeinsam mit Microsoft und Novell veranstaltet eWEEK europe ein eSeminar zum Thema »Gemischte IT-Umgebungen mit Windows und Linux«. Im Gespräch mit Studiogästen von Microsoft und Novell geht es darum, wie IT-Manager ihre Windows- und Linux-Server im Rechenzentrum zu einer nahtlosen Zusammenarbeit bringen. Zwei Techniken stehen dabei im Mittelpunkt: Die Interoperabilitäts-Lösung von Microsoft und Novell sowie Virtualisierung.
Das eSeminar findet am 27. Januar 2010 um 11 Uhr statt und dauert circa 50 Minuten. Im Anschluss an das Seminar stehen die Experten noch im Online-Chat zur Verfügung.
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