Wikileaks legt wieder los – humpelnd

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Das Berliner Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) hatte im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWI) eine Studie angefertigt. So weit, so langweilig. Aber die Ergebnisse vom Januar 2010 waren so brisant, dass sie gleich mal im Giftschrank des Ministers verschwanden. Wikileaks hat sie an die Öffentlichkeit gezerrt. Auf den Punkt gebracht: Privat Krankenversicherten stehen in den nächsten Jahren extreme Beitragserhöhungen ins Haus. Praktisch bis zum Niveau der Unbezahlbarkeit. Peng! Aus, vorbei…
Dann zeigte Wikileaks auch gleich noch auf, dass sich Microsoft bewusst an Cryptome.org gerächt hatte. Ein internes PDF-Dokument verrät, welche Daten aus Redmond konkret an die Strafverfolger weitergegeben wurden. Folge war die Sperrung von Cryptome.org.
Das Portal hatte sich den Zorn des Softwarekonzerns zugezogen, weil es am 20. Februar ein Dokument namens »Microsoft Online Services – Global Criminal Compliance Handbook« im Internet veröffentlichte. Das war zwar schon fast zwei Jahre alt, legt aber süffisant offen, wie das ach so kundenfreundliche Unternehmen den Staatsermittlern die Daten seiner Kunden übermittelt. Vom Online-Aufschrei geweckt, verlangte Microsoft standepede von Cryptome, das Dokument zu löschen. Die Websitebetreiber weigerten sich, woraufhin Microsoft seine gut geölten Staatskontakte nutzte und die Seite aus dem Netz nehmen ließ. Ergo: Wikileaks.org halbwegs wieder da, dafür Cryptome.org (Whistleblower seit 1996) angeschossen.
Immerhin haben sie eine Ersatzseite am Start. (Quelle: TheInquirer.de)

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