Japanische Erfinder bauten weltschnellsten Scanner

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Masatoshi Ishikawa, Professor an der University of Tokyo, hat mit seinem Team einen Spezialscanner gebaut, der auf dem Super Vision Chip in Kombination mit einer HD-Kamera basiert. So schnell man durch ein Buch blättern kann, so flott nimmt die Hochgeschwindigkeitsoptik die Seiten auf: In der Spitze schießt die Kamera 500 Aufnahmen pro Sekunde, in einer Bildauflösung von 1.280 mal 1.024 Pixel.

Neben der regulären Seitenaufnahme tastet das System die Flächen auch mit einem Laser ab, um festzustellen, wie sehr das Papier gerade gebogen wird. Diese Information nutzt eine Software, um aus Foto und Information ein dreidimensionales Bild zu errechnen, dessen Inhalt dann bei Bedarf interpretiert wird. »Dieses Ergebnis ist natürlich nicht so schön wie bei einem guten Flachbett-Scanner, doch es ist lesbar – und natürlich um ein Vielfaches schneller«, erzählt Professor Ishikawa.

Wie der Prototyp in der Praxis arbeitet, vermittelt dieses YouTube-Video. Als nächstes wollen die Japaner ihren Schnellscanner verkleinern und marktfähig machen. Sie können sich vorstellen, einen Mobilableger für Geräte wie Smartphones zu konstruieren – für das flotte Scannen zwischendurch. Den Haupteinsatz sehen sie aber in Buchprojekten wie jenen von Bertelsmann, Google oder zur Sicherung von bedrohten Werken – mnach Feuer, Wasser, Einsturz. (Ralf Müller)

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