Japanische Mobilfunkanbieter entwickeln gemeinsame Softwareplattform

MobileSmartphone

Die standardisierte Softwareplattform für die eigenen Handys der vier Hersteller Sharp, Panasonic, Fujitsu und NEC soll in den kommenden zwei Jahren veröffentlicht werden. Die Anbieter haben sich geeinigt, dass sie kompatibel zu Symbian und Linux sein soll, Kompatibilität mit offenen Systemen wie Android sei geplant.

Die Plattform soll verbesserte Verarbeitungsgeschwindigkeiten für hochauflösende Videos und komplizierte 3D-Grafiken mitbringen. Auch Multimediafunktionen für Mobilgeräte seien geboten, heißt es in der Pressemeldung von NTT Docomo. Das System solle dann auch an andere Handyhersteller lizenziert werden. Das ist auch nötig, denn im Weltmarkt haben alle vier Firmen zusammen nur 2 Prozent Marktanteil –  obwohl es im japanischen Markt schon 70 Prozent sind.

Die Firmen erwarten, durch das neue System Entwicklungskosten für neue Mobiltelefone um ganze 50 Prozent zu minimieren, weil sie so die Basisfunktionen gemeinsam nutzen können ,statt sie für jedes Handy neu zu schreiben.

Wer Zusatzinformationen sucht und die US-Meldungen zum Thema liest, sieht, wer von wem abschreibt und wo die ursprüngliche Meldung herkommt. Die Informationslawine um das Thema »Was, noch ein weiteres Handy-Betriebsssstem?« hatte gestern ursprünglich Japans große Telekomuniktionsfirma NTT Docomo losgetreten. Die nachtaktiven Journalisten vom Insiderblog Techcrunch hatten dies sofort aufgeschnappt und veröffentlichten eine Geschichte zu einem »mobilen OS«, die heute sofort von zahlreichen Blogs abgeschrieben wurde.

 

Dass es auch eine Softwareplattform für mehrere Systeme ist, geht aus späteren Berichten kaum noch hervor. Richtig ist aber: Programme sollen eher für eine Middleware geschrieben werden, die auf dem jeweiligen Betriebssystem aufsetzt – siehe Grafik von NTT. (Manfred Kohlen)

 

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen