Kommt »Google Games?« Google investiert heimlich über 100 Millionen Dollar

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Zwischen 100 und 200 Millionen Dollar habe Google in Zynga investiert, schreibt Silicon-Valley-Insider Michael Arrington in seinem Blog. Zynga war in letzter Zeit sehr erfolgreich mit seinem Facebook-Spiel »Farmville« und ist auch sonst sehr aktiv im »social gaming«.

Zynga habe bis zu einer halben Milliarde Dollar an Kapital gesammelt, und auch Google sei dabei. Dies hätten mehrere Quellen bestätigt und sogar Summen genannt. 150 Millionen kämen etwa von Softbank, Ende vergangenes Jahr habe die russische Firma Digital Sky Technologies 180 Millionen investiert, auch die Venture-Capital-Firma von Netscape-Gründer Marc Andreessen sei mit von der Partie, mehrere andere VC-Unternehmen – und natürlich Google.

Das Investment soll von Google selbst kommen, nicht über Google Ventures, und soll angeblich Teil einer größeren strategischen Partnerschaft sein. Arrington meint, dies sei nur der Anfang eines Dienstes »Google Games«, der noch später in diesem Jahr starten soll. Das würde Google nicht nur den Eintritt in den Onlinespielemarkt ermöglichen, sondern vor Allem Googles noch recht schwachen Bereich des Social Networking stärken.

Und er fügt an, als Zahlungsdienst in Zynga-Spielen könnte möglicherweise PayPal durch Google Checkout ersetzt werden – das wäre noch ein Pluspunkt für den Suchprimus und würde deshalb nicht überraschen. Zynga sei vermutlich der größte PayPal-Kunde neben eBay. Und noch eine wichtige Nachricht: Quellen bei Zynga würden von 350 Millionen Dollar Umsatz für die erste Hälfte 2010 sprechen – davon die Hälfte Gewinn. Für 2011 orakle Zynga sogar von einer Milliarde Dollar Jahresumsatz.

Auch Yahoo sei schon eingestiegen bei Zynga – die Suchgiganten versuchen so, Web2-Aktivitäten von Facebook abzuziehen. Dass der Bereich Spiele Google viel Geld wert ist, zeigt auch die Stellenausschreibung für einen Produktmanagement-Leiter für Games von Google.

In der Ausschreibung macht Googledas Offensichtliche klar: Dass die Suchmaschine das Business macht, um das Geld zu haben, in neue Geschäftsbereiche effektiv und innovativ vorzudringen. (Manfred Kohlen)

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