Finjan verklagt nahezu alle Sicherheitsanbieter wegen Patentrechtsverletzung

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Security-Unternehmen Finjan, mittlerweile als FSI Inc. Tochterfirma von M86-Security, beschuldigt die Mitbewerber McAfee, Symantec, Sophos, Webroot und Websense sie hätten die Ideen von Finjan geklaut und zwei Patente verletzt.

In der beim Bezirksgericht in Delaware eingereichten Klage verlangt Finjan Schadensersatz und eine Verfügung, die den Mitbewerbern den Verkauf von Programmen verbieten soll, die gegen Finjans Rechte verstoßen würden.

Finjan, zuerst in Israel gestartet, war eine der ersten Firmen, die mit einem Sicherheitsprogramm die heruntergeladenen Dateien erst einmal in einer »Sandbox«, also einer virtuellen abgesicherten Umgebung, zur Ausführung brachte, um zu sehen, was der Download tut und ob er Schaden anrichtet tut – bevor er schließlih im »echten« System zugelassen wird.

Dies hatte man in zwei Patente gepackt. US-Patent 6.092.194 aus dem Jahr 2000 dreht sich um die Erkennung, Patent 6.480.962 von 2002 beschreibt, wie Software mit Aktionen heruntergeladener Dateien umgeht und ihnen Gefährlichkeitsstufen zuweist.

Das erste von beiden Patenten brachte schon 2008 einen Schadensersatz von 13,8 Millionen US-Dollar nach einem Rechtsstreit  mit der jetzigen McAfee-Tochter Secure Computing. Schon 2005 hatte Microsoft Patente von Finjan offiziell lizenziert. Trotzdem kamen seither von anderen Firmen keine Lizenzzahlungen mehr – wie Finjan eigentlich erwartet hatte. 2009 wurde das Unternehmen von M86 Security gekauft. (Manfred Kohlen)

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