Handy-Markt: Nokia verliert Marktanteile

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Nokia N8

IDC zufolge legte der Handy-Markt im zweiten Quartal 2010 um 14,5 Prozent zu, insgesamt wurden 317,5 Millionen Mobiltelefone verkauft. Angetrieben wurde das Wachstum vor allem von kleineren Herstellern wie Research in Motion, Apple und HTC, die konsequent auf Smartphones setzen. Es sei allerdings zu früh, die großen Hersteller abzuschreiben, meint IDC-Analyst Ramon Llamas. Sie hätten starke Marken, gute Vertriebswege und ein breites Portfolio, das zudem künftig stärker auf Smartphones ausgerichtet sei.

Marktführer bleibt Nokia, das mit 111,1 Millionen verkauften Handys auf einen Marktanteil von 35 Prozent kommt. Damit büßte man im Jahresvergleich 2,2 Prozentpunkte ein, was IDC zufolge aber nicht nur auf Nokias Schwäche im Smartphone-Bereich zurückzuführen ist, sondern auch auf Samsung, das den Finnen in Europa bei den Einstiegsgeräten Marktanteile abknöpfte. So konnte Samsung seinen Marktanteil auf 20,1 Prozent steigern.

LG als drittplatzierter Hersteller konnte den Absatz konstant halten, was aufgrund des Marktwachstums aber einen sinkenden Marktanteil bedeutet. Sony Ericsson büßte kräftig ein, ist nach Meinung der IDC-Analysten aber mit seinen Android-Smartphones recht gut für die Zukunft aufgestellt.

Den größten Zuwachs unter den Top-Hersteller verzeichnete Research in Motion, das 11,2 Millionen Blackberrys absetzen konnte (plus 40 Prozent) und damit seinen Marktanteil von 2,9 auf 3,5 Prozent steigerte.

Handy-Markt im zweiten Quartal 2010 laut IDC

Hersteller

Absatz Q2/2010

Marktanteil Q2/2010

Absatz Q2/2009

Marktanteil Q2/2009

Ver- änderung Absatz

Nokia

111,1

35,0%

103,2

37,2%

7,7%

Samsung

63,8

20,1%

52,3

18,9%

22,0%

LG

30,6

9,6%

29,8

10,8%

2,7%

RiM

11,2

3,5%

8,0

2,9%

40,0%

Sony Ericsson

11,0

3,5%

13,8

5,0%

-20,3%

Others

89,8

28,3%

70,1

25,3%

28,1%

Total

317,5

100,0%

277,2

100,0%

14,5%

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