Digitale Dividende: Netzagentur weist Mobilfunkern ersteigerte Frequenzen zu

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Sie wies die ersten beiden Blöcke im begehrten 800-MHz-Frequenzband, der so genannten Digitalen Dividende, Telefonica O2 zu, die beiden mittleren Blöcke Vodafone und die beiden obersten Blöcke der Deutschen Telekom. E-Plus war hier nicht zum Zuge gekommen und konnte sich nur einige Frequenzen in den Bereichen von 1,8 sowie 2,0 und 2,6 GHz sichern, die ebenfalls versteigert wurden.

Die Frequenzen in den Bereichen von 1,8 und 2 GHz wurden konkret versteigert, die Mobilfunker boten direkt für bestimmte Frequenzblöcke. Diese wurden bereits zugeteilt. Bei 800 MHz und 2,6 GHz wies nun die Bundesnetzagentur die Frequenzen zu – die genaue Verteilung listet man in einem PDF auf.

»Da nunmehr alle versteigerten Frequenzblöcke zugeordnet sind, liegt die schnelle Breitbandversorgung auch auf dem Land jetzt in den Händen der Unternehmen«, betonte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. »Die Netzbetreiber können nun ihre Netzplanung konkretisieren und ihre Netze zügig auf- und ausbauen.«

Im Rahmen der Digitalen Dividende wurden im Mai durch die Bundesnetzagentur Frequenzen im Bereich von 800 MHz versteigert, die durch die Digitalisierung des Rundfunks frei wurden. Insgesamt kamen 4,4 Milliarden Euro zusammen. Die Frequenzen sollen dafür genutzt werden, ländliche Regionen mit Breitband-Internet zu versorgen, weshalb an die Nutzung der Frequenzen einige Auflagen geknüpft wurden. So müssen die Mobilfunker zunächst Orte und Gemeinden mit bis zu 5000 Einwohnern versorgen und hier bis zum 1. Januar 2016 einen Versorgungsgrad von 50 Prozent erreichen. Größere Ortschaften dürfen erst versorgt werden, wenn 90 Prozent der Orte mit bis zu 5000 Einwohnern angebunden sind.

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