Halbleitermarkt wächst auf Rekordniveau

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Gewinne auf Rekordhöhe, sattes Wachstum – die Hersteller von Chips und anderen Halbleiterprodukten können sich nicht über mangelnde Nachfrage beklagen. Nach einer Schätzung des Marktforschungsunternehmens Gartner werden die Gesamteinnahmen in diesem Jahr weltweit die Marke von 300 Milliarden US-Dollar erreichen, ein Zuwachs von 31,5 Prozent gegenüber 2009. Da hatten die Hersteller »nur« 228 Milliarden eingenommen.

Gedämpfte Erwartungen
Ein wenig gedämpft wird die Euphorie durch die Einsicht, dass dieses starke Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2010 und 2011 nicht in dieser Intensität weitergehen wird. Für das Jahr 2011 sagen die Analysten nur noch einen moderaten Anstieg um 4,6 Prozent auf 314 Milliarden Dollar vorher.

Gartner führt dies vor allem darauf zurück, dass der globale Wirtschaftsaufschwung gerade wieder etwas an Dynamik verliert.

Am deutlichsten zeigt sich das auf dem PC-Markt. Hier hat Intel beispielsweise seine Voraussagen für das dritte Quartal etwas nach unten korrigiert. Hoffnung setzt die Branche vor allem auf den erwarteten Run bei Tablet-PCs im Gefolge von Apples iPad.

Halbleiter für Smartphones und Tablet-PCs
Auch Halbleiter für den Mobilmarkt werden derzeit stark nachgefragt. Vor allem Smartphones gelten als Motor der Branche. 18 Prozent der verkauften Chips und 36 Prozent der Einnahmen für Halbleiter auf den Mobilfunkmarkt gehen auf die Smartphones zurück.

Bis 2014 werden diese Zahlen laut Gartner auf 41 beziehungsweise 64 Prozent ansteigen. Grund für den steilen Anstieg sowohl bei den Stückzahlen als auch bei den Einnahmen ist laut Gartner der Trend zu Einsteiger-Smartphones, die so eine zweite Wachstumswelle auf dem Markt auslösen.

DRAM so gefragt wie nie
Auch Arbeitsspeicher ist 2010 gefragt wie noch nie. Die DRAM-Industrie konnte ihre Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 82,5 Prozent auf fast 42 Milliarden Dollar steigern. Ähnlich wie auf dem PC-Markt vermutlich wieder zurückgehen, aber erst ab Mitte 2011. Für 2012 erwartet Gartner Umsatzrückgang um etwa 29 Prozent.
(mt)

Weblinks
Gartner

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