Ausprobiert: WLAN-Planung mit Aerohive HiveManager Online Planner

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Das Design von Wireless LANs ist deutlich einfacher geworden. Aerohive Networks, eine Firma, die eine Reihe von Access-Points anbietet, stellt nun den kostenlosen, einfach zu bedienenden und webbasierten HiveManager Online Planner bereit, der für jeden zur Verfügung steht.

Beim Testen haben wir festgestellt, dass wir der webbasierten Software einfach die Büroumgebung beschreiben können, in der wir die Einrichtung eines WLANs planen. Die Software nannte uns die Punkte, an denen wir die Access-Points aufbauen sollten, damit sie besonders effektiv sind. Was besonders erfreulich ist: Wir behalten die volle Kontrolle über beinahe jeden Aspekt des Designs, von der Art der Access-Points, die wir nutzen wollen, bis zur Signalqualität, die bereitgestellt werden soll. Am Ende liefert die Software ein Design, das bereit ist zum Ausdrucken und somit für die Installation und Budgetierung verwendet werden kann. Das ist eine gewaltige Veränderung gegenüber bisherigen Möglichkeiten.

Die schwarze Kunst der Funknetze

Ohne Hilfsmittel herauszufinden, wo man am besten die Access-Points für das Funknetz aufstellt, war immer so etwas wie eine schwarze Kunst. Man musste die Geräte so anordnen, dass ein Netzwerkanschluss in der Nähe ist und sie die nötige Signalstärke überall da im Büro liefern, wo Funknetze gebraucht werden. Gleichzeitig musste man unterschiedliche Charakteristika des Gebäudes und der Baumaterialien berücksichtigen.

In der Vergangenheit bestand die Methode, all das zu vereinbaren, aus viel Raten und nicht notwendigerweise aus einer guten Funknetzabdeckung.

Glücklicherweise nehmen WLAN-Designtools einen Großteil des Rätselratens aus der Gleichung. Mit dem richtigen Werkzeug wird es für jemanden, der sich mit den Gegebenheiten in einem Büro und seinem Netzwerk auskennt, ziemlich einfach, die Standorte für Access-Points auszuwählen und sicher zu sein, dass jeder im Büro, der es braucht, auch ein adäquates Funknetz vorfindet. Unglücklicherweise haben diese Tools bisher viel Geld gekostet – bis jetzt.

Aerohive, ein Unternehmen, das Access Points herstellt, bietet seinen Designdienst mit online kostenlos an. Und den Service zu nutzen, muss man sich für einen Demo-Account registrieren. Sobald das erledigt ist, hat man Zugang zu einem flexiblen und mächtigen, webbasierten Design-Tool, das alles enthält was man braucht, um eine Wireless-LAN-Umgebung für die eigene Firma zu planen, egal wie groß das Unternehmen ist oder wie viele Arbeitsplätze versorgt werden müssen.

Um zu starten, haben wir die Aerohive-Website besucht, den Demo-Button aufgerufen und unsere Kontaktdaten bei der Registrierung angegeben. Zurück kommt eine Bestätigungs-E-Mail des Unternehmens mit einer individuellen Webadresse und unseren Daten.

Einen guten Grundriss benutzen

Wir haben sofort damit begonnen, eine WLAN-Installation zu planen, aber das sollten Sie vielleicht besser nicht tun. Bevor Sie direkt in das Design Ihrer WLAN-Umgebung eintauchen, sind einige Schritte zu erledigen, um zu vermeiden, dass man eine Menge Zeit und Mühe verschwendet. Der erste ist das Beschaffen eines einigermaßen detaillierten Grundrisses des Büros im JPEG- oder PNG-Format, um ihn im Design-Tool hochzuladen. Um das richtig zu machen, braucht man auch einige Informationen über die Materialien, aus denen die Bürowände bestehen, beispielsweise Gipskartonplatten, Beton und Backstein. Der Grundriss sollte auch die Position aller Fenster, Fahrstuhlschächte, Brandschutztüren und ähnliches anzeigen. Schließlich sollte auch der Verlauf der Kabel in den Büros markiert sein. Ist ein solcher Grundriss mit den nötigen Details in einem der geforderten Formate nicht vorhanden, benutzen Sie einen auf Papier und zeichnen Sie ihn mit dem Planner nach.

Hatten wir erst die Hintergrundinformationen komplett, haben wir uns die Bestätigungs-E-Mail angeschaut. Darin befindet sich ein Link zu Videos, die beschreiben, was man von der Nutzung des kostenlosen Designers erwarten kann und wie man ihn zum Laufen bringt. Sofern sie nicht schon mit der Aerohive-Software vertraut sind, sollten sie es nicht wie wir machen und sich lieber die Videos ansehen, bevor Sie starten. Das erspart Ihnen viel Mühe und später auch einige Grübelei.

Die Informationen eingeben

Im Wi-Fi Planner haben wir einige grundlegende Informationen eingetragen, wie das Land (für die Wahl der verfügbaren WLAN-Kanäle), welche Farben für welche Materialien der Wände benutzt werden sollen und die Standardhöhe für die Access-Points über dem Boden. Die Datei mit dem Grundriss haben wir auch hochgeladen.

Der Planner ist nicht in der Lage, anhand der Zeichnung die Materialien zu erkennen, aus denen die Wände bestehen, also müssen wir das kennzeichnen. Der erste Schritt ist, dem Tool zu sagen, wo die Grenzen des Büros sind. Als nächstes haben wir dem Planner die Beschaffenheit der Wände mitgeteilt, indem wir die jeweiligen Materialien aus einer Drop-Down-Liste ausgewählt haben und den Anfang und das Ende der jeweiligen Wand sowie andere Besonderheiten durch die Auswahl mit der Maus zusammengeklickt haben. Der Farbcode für die Wände wird über den Grundriss gelegt. Ein komplexer Grundriss kann zeitaufwändig werden, aber man kann seine Arbeit auch speichern und später zu Ende bringen. Stellen Sie nur sicher, dass Sie die Bestätigungsmail mit dem individuellen Link aufbewahren, so dass Sie wieder auf die Seite kommen.

Sobald wir damit fertig waren, die Beschaffenheit der Wände zu beschreiben, konnten wir mit dem Platzieren der Access-Points beginnen. Wenn Sie bereits einige im Büro einsetzen, dürfen Sie diese manuell einzeichnen. Die Auto-Platzierung füllt dann den verbleibenden Raum der Zeichnung Ihrer Büro-Landschaft mit empfohlenen Standorten für die Art Access-Points, die sie vorher festgelegt haben. Die neuen Access-Points werden farblich markiert und die Signalstärke in ihrer Umgebung für die gewählte Funkfrequenz angezeigt. Handelt es sich um ein 802.11n-WLAN, dann wird die Abdeckung sowohl für 5 GHz als auch für 2,4 GHz ausgegeben.

Nach dem grundlegenden Design und der Platzierung der Access-Points im Planner haben wir uns die Zeit genommen, zu überprüfen, ob wir die Access Points für die reale Büroumgebung richtig geplant haben. Wir konnten die Art, die Frequenz, die Energienutzung und die minimale akzeptable Signalstärke für alle oder für einzelne Access-Points verändern. Wir haben auch die Access-Point-Standorte im Büro untersucht und nachgesehen, ob dort die richtigen Kabel vorhanden sind und nicht ausgerechnet Standorte ausgesucht wurden, an denen eine gute WLAN-Verbindung nicht notwendig ist, beispielsweise in Toiletten. Wir waren in der Lage, Access-Points durch Anklicken und Ziehen an eine andere Position zu verschieben. Außerdem können wir eine schwache Netzabdeckung an bestimmten Punkten durch das Hinzufügen eines Access Points korrigieren.

Die Software passt das Muster der Netzabdeckung an, um die Änderungen wiederzugeben. Als wir mit der Planung zufrieden waren, hat der Planner das Design als PDF exportiert, das ausgedruckt werden kann und nützlich für die Budgetkalkulierung ist und zur Bereitstellung für den Installateur dienen kann.

Zusammenarbeit mit anderen Herstellern?

Es gibt zwei Dinge, die man sich vor Augen halten muss, wenn man mit dem Tool arbeitet. Der Planner rechnet verständlicherweise nur mit Access-Points von Aerohive. Aber er gibt zu jedem die kompletten Details an, die im Betrieb eine Rolle spielen, so dass vorhandene Access-Points von anderen Herstellern integriert werden können. Wählen Sie einfach das Aerohive-Produkt aus, das ihrem Gerät am ehesten entspricht.

Der zweite Punkt: dieses Produkt ist nicht umsonst kostenlos. Ihre Kontaktdaten werden an die Aerohive-Sales-Abteilung übermittelt und Sie können schon bald nach der Registrierung mit einem Anruf rechnen. Wenn man bedenkt, was andere WLAN-Planungstools kosten, ist ein Anruf von einem Verkäufer ein ziemlich geringer Preis – und Aerohives Access-Points sind offenbar ziemlich gut. Wie auch immer, uns gefiel der Planner: er ist einfach zu bedienen, er funktioniert gut und ist kostenlos.

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