IT produziert immer mehr Treibhausgase

Trotz intensiver Green-IT-Bemühungen der großen Hersteller steigt der Stromverbrauch der Geräte aus der Informations- und -Kommunikationstechnik kontinuierlich an und die Computertechnik entwickelt sich immer mehr zur Umweltbelastung für den Planeten. Das schreibt Rachael King in einem Blog der US-amerikanischen Business Week. Ursache dafür ist der explosionsartige Zuwachs an Rechenzentren, PCs, Mobiltelefonen und Spielekonsolen.
Die IT-Technik verschlingt nach Zahlen der Analysten von SBI Energy inzwischen schon ungefähr sechs Prozent des Weltenergieverbrauchs und sorgt deshalb auch für die dementsprechende Emission von Kohlendioxid in die Atmosphäre. So werden bereits heute weltweit zwei Prozent der CO2-Emissionen durch IT produziert.
Stromverbrauch steigt um den Faktor vier
Rachael King beruft sich auf eine Studie des »Institute for Sustainable and Applied Infodynamics (ISAID)« in Singapur sowie der Rice University im texanischen Houston. Demnach wird sich allein in den USA der Stromverbrauch der Information-und Kommunikationstechnik zwischen 2009 und 2020 vervierfachen. Die durch Rechenzentren verursachten CO2-Emissionen werden sich bis 2020 verdreifachen.
Die dadurch erzeugte Menge der Treibhausgase wird von knapp 73 Megatonnen Kohlendioxid im Jahr 2009 auf 195 Megatonnen 2020 steigen.
Supercomputer als Green-IT-Vorreiter
Die Bloggerin lobt das Engagement von Branchenriesen wie IBM und hebt dabei vor allem den Bereich der Supercomputer hervor. So seien 17 der 20 energieeffizientesten Supercomputer von IBM. Supercomputer gelten heute vielfach als Vorreiter für effiziente, sprich: stromsparende Computertechnik. Da bei Hochleistungsrechnern in der Regel Tausende Prozessoren auf sehr wenig Raum zusammenarbeiten, benötigen sie sehr viel Energie und sind deshalb besonders auf Effizienz getrimmt, um die Kosten vergleichsweise niedrig zu halten.