Online-Diebstähle: Verluste haben sich verdoppelt

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Durch Identitätsdiebstahl, nicht ausgelieferte Waren oder sonstige Trickbetrügereien geraten etwa zehn Prozent der Internet-Käufer unter die Räder. Während dieser Anteil in etwa gleich geblieben ist, habe sich die Schadenshöhe dabei in jüngster Zeit verdoppelt, berichtet das »VeriSign Online Fraud Barometer«.

Pro Opfer und Fall würden momentan umgerechnet rund 700 Euro verloren gehen, rechnet der Spezialist für Online-Security vor. In 15 Prozent der Vorkommnisse gingen sogar über 1.000 Euro verloren. In 29 Prozent der Fälle waren Sachwerte oder Identitäten futsch. Die VeriSign-Statistik bilde aber nur die Spitze des Eisberges ab, denn Kreditkarten-Unternehmen und Finanzinstitute seien zunehmend zugeknöpfter, wenn es um das Thema der echten Schadenshöhen durch Internet-Betrug geht. Hier lauere eine enorme Dunkelziffer.

Betrugsopfer werden zwar in der Regel hinterher entschädigt, allerdings mit nachlassender Tendenz: Wurden am Jahresbeginn noch 88 Prozent der Schadenssummen von Shop, Kreditkartenfirma oder Bank ersetzt, seien es nun 6 Prozent weniger, meldet VeriSign. Bei weiteren 8 Prozent der Geschädigten gebe es heute nur noch Teilbeträge.

»Da baut sich ein reales Problem auf, denn durch die mangelnde Sicherheit der Anbieter und der Finanzindustrie bei zugleich zunehmenden Schäden schwindet das Vertrauen der Verbraucher ins Online-Shopping«, warnt Vizepräsident Fran Rosch. Wo echtes Geld verloren wird, wachse das Misstrauen. Trotz der guten Geschäfte mit e-Commerce und digitalen Bezahlsystemen sollten die Anbieter und Finanzinstitutionen bedenken, dass sie auf Dauer noch glänzender verdienen könnten, wenn sie endlich die Sicherheit erhöhen würden. »Security ist doch auch ein Verkaufsargument«, wundert sich der VeriSign-Manager über die Nachlässigkeit der Branche.

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