Anti-Facebook »Diaspora« jetzt in Testphase

In nur kurzer Zeit hatten die New Yorker Studenten 200.000 Dollar an Spenden von Internetnutzern sammeln können. Jetzt ist der erste Alphatest des Services Diaspora online. Der Test ist noch nicht öffentlich, doch für eine Einladung zum Test kann sich trotzdem jeder bewerben.
Auch für das Betreiben eines sicheren Diaspora-Servers werden Internet-Nutzer gesucht. Das System funktioniert zwr schon, erreicht aber noch bei Weitem nicht die Funktionalität eine Facebook. Immerhin: Die Software ist vor allem auf Datenschutz ausgelegt – und was bei einem Business-Netzwerk wie Xing schon lange der Fall ist, bei Facebook aber noch nicht, ist ebenfalls schon implementiert – jeder kann angeben, welche Informationen er für wen freigibt.
Die Nutzergruppen, für die man Daten freigibt, kann man dabei selbst anfügen, etwa »Tischtennisverein« oder »Management-Seminar«. So erscheinen Bilder zum Beispiel nur in dem Bereich, in den man sie stellt: Unangenehme Partyfotos werden so nicht bei potentiellen Arbeitgebern sichtbar.
Anders als in anderen Netzwerken ist bei Diaspora erst einmal nichts freigegeben – das muss der Nutzer nachträglich tun (statt es nachträglich zu sperren wie anderswo), was sich von Daten über Fotos bis hin zu Nachrichten und RSS-Feeds erstreckt. Selbst die Kommunikation ist verschlüsselt – Daten sollen so nicht auf dem Weg durchs Netz abgegriffen werden.
Ganz sicher ist es noch nicht – in der Entwicklungsphase tauchte der eine oder andere Sicherheits-Alarm auf. Doch für ein Projekt, das sich nur von Spenden finanziert und welches noch in der frühen Alpha-Phase ist, zeigt Diaspora schon ordentliche Leistungen.