Studie: Unternehmen streben nach Mobility-Lösungen

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Dank Notebook und Smartphone sind Mitarbeiter heute mobiler denn je, allerdings stellen sie ihre IT-Abteilungen damit vor völlig neue Herausforderungen, müssen diese doch die mobilen Mitarbeiter in die Unternehmensprozesse einbinden und auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards achten. Bislang kommen hier viele Insellösungen zum Einsatz, doch die Weiterentwicklung der Mobiltechnologien und ihr immer breiteres Einsatzfeld machen eine unternehmensweite Mobility-Strategie unabdingbar.

Diese Erkenntnis hat sich auch in den meisten Unternehmen durchgesetzt, wie eine Umfrage von Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag des IT-Dienstleisters Atos Origin ergab. Von 105 befragten IT-Entscheidern in Fertigungsunternehmen gaben nur sieben Prozent an, Mobility-Projekte seien für sie derzeit kein Thema, die Prioritäten lägen in anderen Bereichen. Für den Rest sind Mobility-Projekte von Interesse: 61 Prozent haben bereits laufende Projekte, bei 25 Prozent starten sie in Kürze.

Hauptbestreben der Unternehmen ist es in den meisten Fällen, Vertriebler und Kundendienstler, also Mitarbeiter, die typischerweise viel unterwegs sind, durch Mobillösungen besser in die Geschäftsprozesse einzubinden.

Wie Julia Reichart von PAC gegenüber ITespresso.de erklärte, gibt es in der Zielsetzung und Einschätzung der Mobility-Projekte nur geringe Unterschiede zwischen großen und kleinen Unternehmen und den unterschiedlichen Branchen. Große Firmen würden die Komplexität der Projekte etwas höher einstufen und seien vor allem an einer Verbesserung des Kundenservices und der Produktionsqualität interessiert. Bei kleineren Unternehmen macht man sich etwas mehr Sorgen um die Kosten, was unter anderem daran liegt, dass meist weniger Ressourcen im Haus vorhanden sind und man Spezialisten und Fachwissen zukaufen muss. Schließlich werden für die Mobility-Projekte meist keine Extra-Budgets gewährt, wie Winfried Holz von Atos Origin bestätigt, sondern diese müssen mit dem vorhandenen IT-Budget bestritten werden.

Die meisten Unternehmen (73 Prozent) ziehen intern betriebene Mobility-Lösungen in Betracht, doch für immerhin 42 Prozent kommt auch ein externer Dienstleister in Frage. Allerdings haben nur zehn Prozent der Unternehmen extern betriebene Lösungen auf dem Plan, die transaktionsbasiert abgerechnet werden. Bei PAC führt man das darauf zurück, dass es einfach noch zu wenig standardisierte Lösungen auf dem Markt gibt.

Wer über das Auslagern von Mobility-Lösungen nachdenkt, legt Wert auf eine klare Regelung der Verantwortlichkeiten sowie einen Dienstleister mit Erfahrung, einer leistungsfähigen Infrastruktur und klaren Service Level Agreements.

Die eigenen Mitarbeiter stufen die Firmen laut Winfried Holz als sehr reif ein. Zwar geht man durchaus davon aus, dass einige Mitarbeiter mit den neuen Lösungen unzufrieden sind oder sich mit den veränderten Prozessen schwer tun. Als größere Risiken bei der Einführung von Mobility-Lösungen werden Kosten und Zeitaufwand ausgemacht.


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