Green IT: CIOs machen Ernst

Während die Erwartungen an den Klimagipfel im mexikanischen Cancún täglich sinken, gibt es gute Nachrichten von einem anderen Gipfel. Gemeint ist der fünfte IT-Gipfel, der diesmal in Dresden stattfindet. Da steht selbstredend auch das Thema Green IT auf der Tagesordnung.
Das CIO Colloquium, ein Zusammenschluss von Chief Informations Officers (CIOs) deutscher Anwenderunternehmen, hat sich gemeinsam mit dem CIO Circle auf eine »Green IT Selbstverpflichtung« geeinigt. Darin verpflichten sich die unterzeichnenden Unternehmen, »bei der Beschaffung und bei der Nutzung von Informations- und Telekommunikationstechnologie CO2-Reduktion und Ressourceneffizienzaspekte zu berücksichtigen« wie es in einer Erklärung heißt.

Besonders konkret ist die Erklärung nicht, eindeutige Zielsetzungen fehlen. Trotzdem bekommen die CIOs ein Lob vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle. Die Selbstverpflichtung sei ein »wichtiger Schritt im 2008 verabschiedeten Aktionsplan Green IT«.
Energieeffizienz und qualifiziertes Recycling
Immerhin zählt die Erklärung einige Punkte auf, die in die Green-IT-Bemühungen der Unternehmen einfließen sollen. Dazu gehören beispielsweise die Energieeffizienz von IT-Systemen, Rechenzentren und Gebäudetechnologien, »qualifiziertes Recycling«, die Einbindung von Dienstleistern und Lieferanten in die Green IT-Maßnahmen sowie die Verbreitung des Green IT-Gedankens in der Unternehmens- und IT-Governance.
Die Mitglieder des CIO Colloquiums hoffen, dass die Selbstverpflichtung nicht nur im eigenen Unternehmen Wirkung zeigt, sondern auch Lieferanten, Dienstleister und Hardware-Hersteller dazu ermuntert, auf ihre eigene CO2-Bilanz zu achten.
Lufthansa, Audi und Bosch
Unterzeichnet wurde die Erklärung bisher unter anderem von Lufthansa, Audi, Bosch und Siemens Hausgeräte. Im Januar 2011 sollen weitere Unternehmen folgen. Dann findet eine Mitgliederversammlung des CIO Colloquiums statt.
Weitere Informationen zur Selbstverpflichtung finden sich auf der Website des CIO Colloquiums.