Wird das Apple-Imperium seinen Zenit überschreiten?

Steve Jobs plant die »Apple-City«, titulieren die Beobachter von Meedia ihren amüsierten Kommentar zu Apples Aufstieg und (vielleicht späteren) Fall in Zeiten des Internet-Überflusses.
Denn »Alles, aber auch alles lief 2010 richtig für Apple«, schreibt Nils Jacobsen in seinem Blogpost, und offenbar wird ihm dabei übel, so schnell gingen die Rekordzahlen des Cupertiner Unternehmens in unbeschreibliche Höhen. Marketwatch habe ihn Ende vergangener Woche folgerichtig auf den Podest des CEO des Jahrzehnts gehoben. Seit kurzer Zeit ist auch bekannt, dass mit Hilfe des Star-Architekten Norman Foster so eine Art Abu Dhabi im Silicon Valley entstehen soll – und so geht es mit den Superlativen weiter.
Jacobsen meint: »Gleichzeitig wächst damit die Frage: Erleben wir in diesen Tagen den Gipfel der iWorld? Ein Blick auf das alte Rom mahnt!« Schließlich sei Apple mit fast 300 Milliarden Dollar mehr wert als jedes andere Technologie-Unternehmen der Welt. Und der neue Campus auf dem HP-Gelände, den Apple erst von HP gekauft hatte, könnte ja so etwas wie das Forum Romanum in Rom werden, trägt man diesen Gedanken weiter – zu Erinnerung an supergute Zeiten.
Den Aufstieg »vom Fast-Pleitekandidaten 1996 zum inzwischen mit Abstand wertvollsten Technologiekonzern der Welt« sieht Jacobsen mit Bedenken, und auch die eweek sieht ein schwieriges Jahr 2011 für Apple kommen. Jacobsen fabuliert:»Als zu offenkundig erinnern Apples Allmachtsfantasien an die biblische Erzählung des Turmbaus zu Babel, der bekanntlich böse, nämlich in der völligen Verwirrung der verschiedenen Völker endete. Auch eine andere Parabel drängt sich auf: Die mit dem alten Rom, die Geschichte von Niedergang und Fall«.
Einen Abstieg vom Gipfel oder einen langen Niedergang wie im späten Rom sieht er bei Apple trotzdem nicht: »Dieses Szenario könnte vielmehr Microsoft vor sich haben«.