ARM entwickelt extreme Computer

Mike Muller kündigte an, dass ARM die Prozessoren für den weltgrößten Computer beisteuern wird. Das System wird einen Quadratkilometer bedecken: Das »IceCube Neutrino Observatory« wird in das arktische Eis eingebettet und soll als Messnetzwerk die superschnellen Neutrino-Emissionen nachweisen können. Die Sensoren werden von ARM-Chips gesteuert. Die ganze Anlage sei wie ein singulärer Computer aufgebaut, der die Daten auf einen zentralen Bildschirm vereine, erläutert Muller.
Zeitgleich arbeiten die Ingenieure des Hauses am kleinsten Prozessor der Welt: Angepeilt wird eine Außengröße von 2 x 2 mm. So kleine Chips könnten zum Beispiel in Farbeimer gekippt und auf Wände aufgebracht werden. Das Einbetten in anderen Baumaterialien wäre ebenfalls denkbar. Dabei seien natürlich noch ein paar praktische Probleme zu lösen, bevor man sie zuverlässig ansprechen oder gar zu einem Computer verschalten könnte, aber man arbeite daran, betont Muller.
Die Entwicklung könne schließlich in Wetware münden, die im menschlichen Körper bestimmte Funktionen ausführen könnte. Zum Beispiel als Kombination aus Drucksensor, Chip, Solarzelle und Antenne Bilder aufnehmen und ins Gehirn des Patienten funken. So könnten Blinde wieder sehend werden. Auch die Überwachung wichtiger Körperfunktionen und kritischer Krankheitszustände könnte in naher Zukunft durch implantierte Chips erledigt werden.