Picochip kündigt die nächste Femtocell-Generation an

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Picochip ist auf Wireless-Technologien spezialisiert und kündigt mit dem PC3008 seine nächste Femtocell-Generation an, ausgeführt als System-on-a-Chip (SoC), um es in mobilen Dongles unterbringen zu können.

Femtocells sind kleine Basisstationen, die in Gebäuden verteilt und mit dem Breitband-Internet-Router verbunden werden. Das verspricht am kabellosen Endgerät eine bessere Sprachqualität beim Telefonieren sowie mobiles Breitbandsurfen von Smartphone oder Notebook aus. Die Technik sei den heutigen WLAN-Lösungen deutlich überlegen. Außerdem würde bei einer Verbreitung von Femtocells die Notwendigkeit entfallen, eine ganze Stadt mit einem (schwächeren) mobilen Network zu überziehen.

Der PC3008-Chip stellt nun die dritte Generation der picoXcell-Familie dar. Als Prozessor des Systems wird ein mit 950 MHz getakteter ARM11 eingesetzt. Für die gewünschte Security sorge TrustZone.

Der Hersteller will auf dieser SoC-Basis die kleinste UMTS-Basistation bauen. Sie sei für Privatwohnungen und Büros gleichermaßen geeignet, um einen besseren Internet-Zugang in allen Räumen zu gewährleisten als es WLAN könne.

Die kleine Bauform des Femtocell-SoC werde auch helfen, Smartphones und Tablets diesen Weg ins Internet zu eröffnen. »In der jüngeren Vergangenheit interessierte nur die Flächendeckung mit Wireless-Netzzugang. Da ging es ja auch überwiegend um Sprachübertragungen. Doch mit dem Smartphone-Siegeszug steht nun die pure Datenmenge im Vordergrund. Jetzt geht es mehr um Kapazitäten«, führt Pico-Vizepräsident Rupert Baines aus.

Um Netzabdeckung und Datenmengen gleichermaßen zu bewältigen, müssten mehr und mehr Zellen etabliert werden. »Genau an diesem Punkt sind Femtocells fünfmal effizienter als die herkömmlichen Cells. Deutlich preiswerter sind sie auch noch«, argumentiert Baines, der von einem baldigen Nachfrageschub ausgeht. In spätestens einem Jahr seien etliche Produkte auf Basis des PC3008-Chips auf dem Markt, kündigt er zuversichtlich an. Zumal dieser Halbleiter bis zu acht Nutzer oder Geräte gleichzeitig bedienen könne.

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