Nokia-Aktionäre wollen den Microsoft-Deal nicht

Neun Nokia-Aktionäre veröffentlichten einen offenen Brief an andere Investoren. Der Titel »Plan B« zeigt, wohin die Ex-Mitarbeiter hinwollen: Nicht zu Microsoft.
Die Anleger wollen auf der nächsten Hauptversammlung am 3. Mai die Revolte gegen den neuen Chef Elop wagen. Sie fordern Innovationen für ein Wachstum mit hohen Margen und die Kontrolle über die Software statt einen Schritt Richtung Niedrigmarge und dem Dasein als reiner OEM.
Elop und die neue Unternehmensstrategie seien ein Schritt nach hinten – die Entscheidung und der CEO mitsamt einigen Mitgliedern des Aufsichtsrats müssten weg. Marketing Chef Niklas Savander, Handychefin Mary McDowell, und Tero Ojanperä, Leiter des Bereichs »Services and Developer Experience«, müssten gehen.
Sonst werde man wirklich zu einem schlecht differenzierten OEM mit geringen Margen und Massenware – und sei nicht mehr im der Lage, kreative Talente anzuziehen. Im »Plan B« wird die Microsoft-Lösung lediglich für den US-Markt als Alternative gesehen.
Das Aktionärs-Meeting im Mai wird spannend und könnte den Kritikern recht geben: Laut Bloomberg sank die Nokia-Aktie seit Bekanntgabe des Microsoft-Deals um 18 Prozent – eine »Verbrennung« von mehreren Milliarden.