Juniper entwickelt neuartiges Hochgeschwindigkeitsnetz

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Juniper Networks will die komplexe Verkabelung und die vielen Verbindungen zwischen diversen Modulen im Netzwerk ausmerzen. Auf einer singulären Plattform mit nur einer Kabelverbindung hat die Firma nun testweise eine Modell-Installation mit 6.000 Ports und 3.000 Servern realisiert. Ergebnis laut Juniper: 90 Prozent weniger Platzverbrauch, 27 Prozent weniger Materialeinsatz, 77 Prozent weniger Energieverbrauch und vor allem zehnfach höhere Performance als im traditionellen Aufbau.

»Wir haben vor, die Landschaft der Data Centers komplett zu verändern. Heute sind sie oft langsam, teuer und ineffizient. QFabric macht sie schnell, zuverlässig und effizient«, äußert sich Junipers Chef-Techniker Pradeep Sindhu. Und ergänzt wenig bescheiden: »Es bedeutet in der Folge, dass sich die Innovationsrate auf diesem Planeten dramatisch steigern wird, wenn plötzlich so viel Rechenpower zur Verfügung steht.«

Hinsichtlich der technischen Feinheiten lässt sich Juniper nicht so ganz in die Karten schauen. Verraten wird, dass QFabric im wesentlichen auf drei Komponenten aufbaut: Eine x86-Regie-Appliance, die das ganze System steuert, ein Node-System, das in einer Unit bis zu 64 Ports (10 GB-Ethernet) unterbringe sowie ein Pärchen von Interconnect-Appliances.

Spätestens im Herbst sei die gesamte Plattform zur Auslieferung bereit. Die erste Ausbaustufe sei für Installationen mit 1.000 bis 6.000 Ports gedacht. Juniper denkt aber schon daran, QFabric in beide Richtungen zu entwickeln: Als Serversystem für kleinere Firmennetzwerke oder als groß angelegtes Rechenzentrum mit zehntausenden von Ports. Angaben über die Anschaffungskosten der neuen Architektur machte der Hersteller noch keine.

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