HP ProLiant MicroServer im Test

Der ProLiant MicroServer wird von HP in verschiedenen Ausführungen angeboten. Unser Testgerät basiert auf einem kleinen Midi-Tower und wird von einem AMD Athlon II Neo N36L angetrieben. Dieser Dualcore-Prozessor arbeitet mit 1,3 GHz.
Im Gehäuse des Servers befinden sich vier Wechselrahmen, die mit 3,5-Zoll-Festplatten von Seagate bestückt sind: zwei Platten mit 160 GByte und zwei mit 250 GByte. Eine 160er-Platte ist für das Betriebssystem vorgesehen, eine 250er für Daten – und dieses System wird dann von einem RAID-Controller auf die anderen beiden Platten gespiegelt.
Auf dem Mainboard ist noch eine weitere SATA-Schnittstelle vorhanden, die beim MicroServer für den DVD-Brenner verwendet wird. Auf dem Mainboard sitzt ein Grafikchip von ATI, in den beiden DIMM-Sockeln stecken zwei DDR3-ECC-Module mit jeweils 2 GByte.
Verarbeitung und Erstinstallation
Der HP ProLiant MicroServer ist nach dem Auspacken sofort einsatzbereit. Das Betriebssystem Windows Server 2008 R2 Foundation ist installiert, lediglich einige Einstellungen müssen noch angepasst werden. Nach dem ersten Starten sollte man beispielsweise das Auslieferungspasswort ändern. Zudem sind fast alle Dienste und Features standardmäßig ausgeschaltet, so dass diese noch manuell gestartet oder aktiviert werden müssen. Über den Server-Manager lassen sich die Dienste und Services zentral verwalten, ebenso das Anlegen von Benutzern und Gruppen. Hierbei ist ein Grundwissen von Microsoft Server 2008 R2 hilfreich. HP verlässt sich bei allen Funktionen und Aufgaben auf das Betriebssystem von Microsoft.
Stromverbrauch und Leistung
Gerade weil ein Server in der Regel rund um die Uhr läuft, ist sein Stromverbrauch ein wichtiges Kaufkriterium. Der HP MicroServer zieht im Betrieb knapp 48 Watt – das ist sehr gut. Im Idle-Modus sinkt der Verbrauch auf 40 Watt. Im Offline-Modus zeigt die Anzeige des Strommessgerätes nicht ganz 0 Watt an, nur mithilfe des Ausschalters auf der Server-Rückseite lässt sich ein unnötiger Stromverbrauch komplett vermeiden.
Der ProLiant MicroServer ist ein zuverlässiges Arbeitstier, das seine Aufgaben gemäßigt durchführt, energieeffizient arbeitet und besonders leise ist. Performance-Höchstleistungen darf man von dem Gerät nicht erwarten. Im PCMark05 erreicht der Server einen CPU-Score von 2836 Punkten und einen Memory-Score von 2666 Punkten. Der Datendurchsatz der Festplatten liegt bei 105,6 MByte/s.
Fazit
Der ProLiant MicroServer von HP ist ein kostengünstiger Einstiegsserver für kleine Unternehmen. Mit 4 GByte Arbeitsspeicher und einem Athlon II Neo N36L bietet er ausreichend Rechenleistung, ohne hier allerdings zu glänzen.
Durch die vier Festplatten in einem RAID1 sind sowohl Betriebssystem als auch Daten bei einem Festplattenausfall gesichert. Zudem bietet der Server viele Schnittstellen, etwa USB und eSATA, und kann nebenbei die Aufgaben eines Druckservers übernehmen.
ProLiant MicroServer
Hersteller: Hewlett-Packard
Internet: www.hp.com/de
Preis: ab 400Euro
Note: Befriedigend
Ausstattung (35%): befriedigend
Bedienung(15%): gut
Leistung (15%): befriedigend
Ergonomie (30%): gut
Service (5%): gut
Technische Daten
Typ: Einstiegsserver
Bauform: Midi-Tower
CPU: AMD Athlon II Neo N36L Dual-Core (1,3 GHz, 2048 KByte L2-Cache)
Mainboard: HP
Chipsatz: AMD RS780
Steckplätze: 1 x PCI-Express x16, 2 x PCI-Express x1
Arbeitsspeicher: 4 GByte (2 x 2 GByte Samsung) DDR3-1333, ECC
Festplatten: 4 x Seagate (2 x 250 GByte, 2 x 160 GByte)
RAID-Controller: AMD Raid SAS/SATA
Optisches LW: DL-DVD-Brenner
Grafik: ATI Onboard, 8 MByte Videospeicher
LAN-Controller: Broadcom NetXtreme, 10/100/1000 Mbit/s Ethernet
Schnittstellen: 6 x USB (4 x vorne, 2 x hinten), 2 x VGA, 2 x RJ-45, 1 x eSATA
Abmessungen: 21 x 26 x 26.7 cm
Betriebssystem: Windows Server 2008 R2 Foundation