Remote-Onlinevideodienst legt echte DVDs für »Fernbeobachtung« ein

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Die Online-Video-Website Zediva wird am Mittwoch aus ihrem Betatest entlassen. Was anders ist als bei anderen Streaming-Services: Die Filme laufen in einem echten physiklisch existierenden DVD-Player, der im Rechenzentrum des Anbieters im Silicon Valley untergebracht ist. Nur das Ansehen sei virtuell, »als habe man ein ganz langes Kabel und eine weit reichende Fernbedienung«, erklärt Zediva-Chef Venky Srinivasan.
Das Geschäftsmodell der »echten Videothek« erlaubt es dem Betreiber, nicht warten zu müssen, bis die Filme für das Streaming freigegeben sind – sobald sie erhältlich sind, dürfen die Originale verliehen werden. Diese juristische Spitzfindigkeit nutzt Zediva, um Filme früher anbieten zu können als andere – Streaming-Marktführer Netflix etwa kauft die Ausstrahlungsrechte wie ein Fernsehsender. Zediva kauft nur die DVDs, das Aussenden an die Kunden der virtuellen Videothek ist vollkommen legal.

Die Videothek »verleiht« Filme (oder genauer gesagt die Möglichkeit, sie anzusehen) für 1,99 Dollar am Tag, 10 Stück für 10 Dollar am Tag. 14 Tage lang hat der Kunde volle Zugriffsrechte auf die »geliehenen« Filme, wer unterbricht, in dessen Kundendatei wird der Zeitpunkt hinterlegt – damit er am nächsten Tag genau an dieser Stelle weitersehen kann. Alle Menüs der Original-DVD stehen bereit.

Anders als in manchen Videotheken oder Streaming-Diensten ist eine (kostenpflichtige) Mitgliedschaft nicht notwendig. Der Technik und Juristerei willen müssen derzeit andere Nutzer warten, solange alle realen Exemplare eines Filmes ausgeliehen sind, aber Zediva will den Dienst skalieren und »für die Welt verfügbar« machen, sagt ihr Chef gegenüber der Washington Times.

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