Mehr Jobangebote per Social Media – doch sie verlangen klassische Unterlagen

Zwar würden Unternehmen inzwischen Social Media als Mittel zur Rekrutierung einsetzen, doch die Vorteile des direkten sozialen Kontaktes nutzten sie nicht: Sie wollten weiterhin vollständige Bewerbungsunterlagen haben, schreibt die aktuelle Jobtrend-Studie.
Immerhin 66 Prozent der befragten Unternehmen nutzten schon Social-Media-Dienste, um Stellen auszuschreiben, kostatiert die Uuntersuchung. Xing werde mit 89 Prozent hierzulande am häufigsten genutzt, Facebook (fast 33 Prozent) und Twitter (rund 20 Prozent) folgten bei der aktiven Nutzung für die Personalsuche.
Staufenbiel befragte 329 Unternehmen mit zusammen über 4,5 Millionen Mitarbeitern zum Recruiting-Prozess, und fast alle verlangten vollständige Bewerbungsunterlagen. 76 Prozent machten sich über die Unterlagen einen ersten Eindruck über die Bewerber, und Kurzbewerbungen ziehe nur jedes zehnte Unternehmen vor. Die »vollständigen Unterlagen« per E-Mail zu erhalten, habe sich jedoch in den vergangenen Jahren etabliert. Fast drei Viertel aller befragten Unternehmen bevorzugen mittlerweile Anschreiben und Lebenslauf per E-Mail gegenüber dem Postweg.
Im Sinne des Datenschutzes verwenden nur 15 Prozent der Firmen soziale Netze, um gezielt nach Informationen über die Bewerber zu suchen, nach dem Bewerber per Google zu suchen komme aber immerhin schon bei 20 Prozent vor.
Die üblichen Bewerbergespräche mit Fach- und Personalabteilung werden bei acht von zehn Unternehmen durchgeführt, Telefoninterviews im Vorfeld beeinflussen dann bei fast der Hälfte die Vorauswahl. Im Jahr 2010 bekamen schließlich etwa 21.000 Bewerber (aus 191.000 Bewerbungen) eine Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch, und 3.700 Kandidaten erhielten schließlich einen Arbeitsvertrag.