Weltgrößte PC-Fabrik rutscht in die Miesen

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Die roten Zahlen des PC-, Handy- und Elektronikartikel-Herstellers Foxconn zeigen, mit welch engen Kalkulationen solche Unternehmen inzwischen arbeiten müssen. Kleine Gewinnmargen pro Gerät erfordern hohe Stückzahlen – und der Umsatz im Jahr 2010 war mit 6,63 Milliarden Dollar eben 558 Millionen geringer als im Vorjahr. Dabei hatte es im September noch gut ausgesehen.

Gleichwohl hatte das Unternehmen in Anbetracht der früher stetig wachsenden Auftragsmengen über 8.000 neue Mitarbeiter angestellt – man plante sogar 400.000 – und allen alten wie neuen Mitarbeitern nach zahlreichen Selbstmordvorfällen mehr Gehalt gegeben.

So wurde aus dem Nettogewinn von 39 Millionen Dollar im Vorjahr laut Mitteilung nun ein Verlust von knapp 220 Millionen US-Dollar. Die Gründe lägen nicht nur an den wachsenden Personalkosten, sondern unter anderem am Eintritt neuer Teilnehmer in den Handyproduktions-Markt.

Letzteres hatte einen Grund: Hersteller wie Nokia und Motorola hatte man bei Foxconn durch eine Konzentration auf Apple und Tablets ziemlich vernachlässigt, also suchten diese nach neuen Auftragsherstellern. Foxconn befürchtet nun, dass Nokia auch aus anderen Gründen Aufträge kürzen wird – die chinesischen Fabriken des taiwanischen Unternehmens erwirtschafteten aber bisher fast 50 Prozent des Umsatzes mit Nokia. Da hilft es also nicht, auch Kunden wie HP, Nintendo und Sony vorweisen zu können.

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