Rohstoffdiebin legt Internetverbindungen lahm

Im Kaukasus herrscht Rohstoffmangel – Diebstahl von Stahl und Kupfer ist dort fast normal.
Auch eine 75jährige Rentnerin in Georgien wollte sich etwas hinzuverdienen – und war auf ein Glasfaserkabel gestoßen, das die Internetverbindung nach Armenien garantieren sollte und auch zehntausende georgische Haushalte mit dem Netz verband, berichtet die Financial Times. Auch Aserbeidschan soll betroffen sein, heißt es.
Mit dem Versuch, sich ein Stückchen mit dem Spaten abzuhacken, habe die »Oma« die Verbindungen lahmgelegt. Die Frau sei gesehen worden, wie sie nahe der georgischen Hauptstadt Tiflis zu Werke gegangen war. Auch in Europa seien Rohstoffdiebe unterwegs und hätten erst im Februar den internationalen Bahnverkehr zum Erliegen gebracht, indem sie durch Kabeldiebstahl die Signalanlagen stillgelegt hätten.
Um das Internet und andere wichtige Verbindungen lahmzulegen, benötigt es eben nicht immer wie in Ägypten oder später in Libyen Diktatoren – ein Spaten tut’s manchmal auch.