Quartalszahlen: Auslandsgeschäft drückt Telekom-Bilanz

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Als Grund für die schwachen Quartalszahlen macht der Konzern vor allem die Auslandsgeschäfte verantwortlich. Zum einen laufen die Geschäfte in Osteuropa und Griechenland nicht sehr positiv. Hier sollen Konjunktur, Regulierung und zum Teil auch Steuerbelastungen ein besseres Ergebnis verhindern. Das Segment Europa machte daher ein Umsatzminus von 23 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Zum anderen verliert der Konzern in den USA weiterhin Kunden. Netto verlor das Unternehmen 23.000 Kunden. Bei den Vertragskunden war sogar ein Rückgang um 318.000 zu registrieren. Der Umsatz ging um 1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zurück. Mittlerweile weist die Telekom das USA-Segment als aufgegebenen Geschäftsbereich aus, da es an den Konkurrenten AT&T verkauft werden soll.

Eine schlimmere Bilanz verhinderten die Inlandsgeschäfts sowie die Ergebnisse von T-Systems. Die Konzerntochter blieb auch im ersten Quartal 2011 auf Wachstumskurs. Der Umsatz im Systemgeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Die internationalen Umsätze trugen dazu mit einem Zuwachs von gut 9 Prozent bei. Treibende Kraft ist hier vor allem Cloud Computing für Unternehmen.

Auch das Deutschlandgeschäft erwies sich im ersten Quartal 2011 als sehr profitabel. Zwar fiel der Umsatz um 3 Prozent auf 6 Milliarden Euro. Doch das bereinigte EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) wuchs um knapp 4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Im Festnetzbereich betrug der Umsatzrückgang im ersten Quartal knapp 5 Prozent, während im Mobilfunk ein Plus von gut 1 Prozent verzeichnet wurde. Bei mobilen Daten legte der Umsatz um ganze 32 Prozent auf 384 Millionen Euro zu.

Mehr als 100.000 Menschen haben sich im ersten Quartal für das IPTV-Angebot Entertain entschieden. Dadurch stieg die Zahl der Bestandskunden auf 1,3 Millionen. Auf dem DSL-Markt behauptete die Telekom einen Bestandskundenmarktanteil von rund 46 Prozent.

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