IBM setzt auf Bandspeicher

Die dramatisch steigenden Datenmengen führen zu einer Tape-Renaissance, haben Bänder gegenüber anderen Speichermedien doch einige Vorteile: sie sind nicht nur kostengünstig, sondern auch sehr gut haltbar und verbrauchen, wenn sie einmal beschrieben sind, keinen Strom. Zudem ist die Technologie noch lange nicht ausgereizt und bietet ein enormes Entwicklungspotenzial, wie kürzlich schon IBMs Speicherexperte Kurt Gerecke bei ITespresso.de erklärte. Wie groß, zeigt IBM nun unter anderem mit dem IBM System Storage TS3500, einem Bandverwaltungssystem, das bis zu 15 Bandspeicherbibliotheken verbindet und die hochverfügbare Verwaltung von bis zu 2,7 Exabyte Daten erlaubt.
Ebenfalls neu ist das Bandlaufwerk IBM System Storage TS1140, das eine Kapazität von bis zu 4 TByte bietet und extrem energieeffizient sein soll. Es soll, so IBM, 64 Prozent weniger Energie verbrauchen als vergleichbare Oracle-Laufwerke und das bei bis zu 80 Prozent höherer Leistung. Der Hersteller sieht es vor allem für den Einsatz im Gesundheitswesen oder im Medienbereich prädestiniert, wo es große Archive gibt.
Mit LTFS LE (Linear Tape File System Library Edition) hat IBM zudem ein neues Filesystem für seine Libraries angekündigt, das einfachen und kosteneffizienten Zugang zu Bandbibliotheken, umfangreichen Archivdaten und digitalen Assets ermöglichen soll. Die Daten lassen sich effizienter indizieren, sichern, abrufen und verteilen, verspricht IBM, und man könne beispielsweise ein Bandarchiv mit 50 Petabyte wie einen USB-Stick ansteuern.