Klimawandel bedroht WLAN und Mobilfunk

Strom sparende Computer und IT-Installationen helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren und damit den Klimawandel zu bremsen. Das ist die übliche Lesart, wenn es darum geht, den Zusammenhang zwischen Computertechnik und Umwelt zu beschreiben.
Doch möglicherweise besteht auch umgekehrt ein Zusammenhang zwischen IT und Klimawandel. Das geht aus einem Bericht der britischen Regierung hervor, der jetzt gerade veröffentlicht wurde.
Drahtlos-Netze in Regen und Sturm
Die Autoren des Berichts gehen davon aus, dass die IT-Infrastruktur eines Landes, beispielsweise bei Mobilfunk oder öffentlichen Wi-Fi-Netzen für eine Betriebsdauer von 20 oder 30 Jahren ausgelegt ist. In diesem Zeitraum könnten sich aber schon erste Folgen des Klimawandels bemerkbar machen: starke Regenfälle, hohe Lufttemperaturen oder lange Phasen der Trockenheit.
Diese extremen Witterungsverhältnisse könnten die Funktionstüchtigkeit von drahtlosen Kommunikationsnetzen beeinträchtigen, befürchten die Autoren. So könnten hohe Temperaturen die Reichweite von Funksignalen einschränken, starke Regenfälle die Zuverlässigkeit der Signale stören und lange Phasen der Trockenheit zur Absenkung des Bodens führen und damit beispielsweise Funkmasten oder im Untergrund verlegte Kabel beschädigen.
Gefahr für die Wirtschaft
Da Handel und Wirtschaft zunehmend von drahtlosen Kommunikationstechniken abhängig sind, würde ein Zusammenbruch oder auch nur teilweiser Ausfall von Kommunikations-Netzwerken das Wirtschaftsleben empfindlich schädigen. Folgerichtig fordern die Autoren, langfristig angelegte IT-Installationen und Drahtlos-Netzwerke so zu konstruieren, dass sie auch extremen Witterungsverhältnissen standhalten.
Der Bericht der britischen Regierung ist unter dem Titel »Climate Resilient Infrastructure« (klimaresistente Infrastruktur) auch im Internet als PDF-Dokument nachzulesen.