Tridelity: Brillenlose 3D-Displays für den professionellen Bereich

Der Trick bei den 3D-Displays von Tridelity ist, dass das Bild in fünf Zonen unterteilt wird und jeweils ein Bild fürs rechte und eines fürs linke Auge dargestellt wird. Das 3D-Bild wird dann vom Gehirn als Ganzes zusammengesetzt und wirkt dreidimensional für den Betrachter. Mit dieser Methode können auch mehrere Betrachter ein dreidimensionales Bild ohne Hilfsmittel wahrnehmen und das aus unterschiedlichen Perspektiven.
Das Multi-View-Display MV2600va mit einer Bilddiagonale von 26 Zoll entspricht dabei sogar den strengen medizinischen Standards und ist somit auch für die Unterstützung bei ärztlichen Behandlungen zugelassen. Ärzte können bei endoskopischen Operationen wie zum Beispiel in der Dentalchirurgie, der Neurochirurgie, der HNO-Chirurgie, Eingriffe vornehmen, während sie oder Arztkollegen diese Aktionen in Echtzeit und in 3D direkt am MV2600va verfolgen. Auch die Diagnose von CT-Daten oder radiologischen Daten kann mit 3D noch wesentlich exakter und verlässlicher erfolgen.
Mit der MV55-Serie liefert Tridelity eine maßgeschneiderte 3D-Lösung für die Digital Signage-Industrie. Dieses Modell besitzt eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll und löst wie das MV2600va 1920 x 1200 Pixel auf. Die 3D-Wirkung entsteht bereits ab einem Betrachtungsabstand von 3,7 Metern. Seitlich im Chassis ist ein leistungsfähiger Rechner integriert, der für das optimale Handling sorgt und jedes 2D-Material in Echtzeit in 3D umwandelt. Der Computer basiert auf einer Core2Duo-CPU von Intel, die mit 2,6 GHz getaktet ist. Als Grafikkarte kommt eine Quadro FX 380 von nVidia zum Einsatz. Als Betriebssystem wird eine Embedded-Version von Windows XP verwendet.
Die Preise von MV26- beziehungsweise MV55-Serie liegen zwischen 3000 und 5000 Euro. Die Fertigung der 3D-Panels ist so kompliziert, dass das deutsche Unternehmen mit Firmensitz in St. Georgen nur 250 Stück pro Monat fertigen kann. Daher auch der relativ hohe Verkaufspreis.
Im Laufe des Jahres will Tridelity auch den Consumer-Markt mit seiner 3D-Technik erobern. Zur IFA 2011 will der Hersteller den ersten Fernseher mit 3D-Technik ohne Brille präsentieren. Angepeilt ist ein Verkaufspreis ab 5000 Euro je nach Bildschirmdiagonale. Diese 3D-Fernseher können jedes Videomaterial, sei es Live TV, DVD- oder Blue ray-Filme und sogar Bilder von der Spielkonsole von 2D in 3D umwandeln und das in Echtzeit. Die Stärke der 3D-Umwandlung lässt sich in mehreren Schritten per Fernbedienung auswählen.