Asus macht sich Sorgen über Acer-Abschreibung

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Vor allem der Finanzvorstand von Asus, David Chang, äußerte heute öffentlich seine Besorgnis über den Vorgang. Er hat grundsätzlich allerdings keine Angst, dass einer der größten Konkurrenten seines Arbeitgebers nun in Schieflage geraten könnte. Eine Verzerrung des PC-Marktes in Europa lässt ihn nicht mehr schlafen. Die riesigen Lagerbestände an nicht verkauften PC-Systemen könnten Acer-Vertrieb und -Händler nun theoretisch mit enormen Preisnachlässen auf den Markt werfen und damit das Jahresendgeschäft von Asus und anderen Hersteller versauen. Das gelte insbesondere, falls sich darunter hochaktuelle Systeme zum Beispiel mit Intels aktuellen Sandy-Bridge-Prozessoren befinden sollten.

Die exakte Größe des Warenbestandes, der abgeschrieben wurde, wurde von Acer nicht offen gelegt. Da es sich wertmäßig wohl um eine dreistellige Millionensumme handelte, könnten es unter Umständen um die 3 Millionen PC-Modelle sein, rechnet das Branchenblatt Digitimes hoch. Allerdings erstreckte sich die Phantasie der taiwanischen Kollegen nur auf Notebooks. Es könnte sich genauso gut um einen sehr gemischten Warenbestand handeln.

Am wahrscheinlichsten sind übrigens Netbooks, mit denen sich Acer in den Boomzeiten kurzzeitig auf Platz zwei der PC-Hersteller hochgearbeitet hatte. Seit dem iPad und der Tablet-Euphorie geht es aber abwärts mit den Netbooks, weshalb sich in diesem Bereich am wahrscheinlichsten größere Restmengen angesammelt haben dürften.
Acer konzentriert sich längst auf Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte.

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