Umweltzertifikate für die IT-Branche

Die Berater von Verdantix haben Strategiebeschreibungen zur CO2-Reduktion von großen IT-Unternehmen wie IBM, Hitachi, HP oder Logica analysiert. Das Ergebnis: IT-Firmen sind eher bereit, Zertifikate über die Verwendung von sauberen Energien zu kaufen anstatt ihre CO2-Emmissionen zu reduzieren. Und viele Unternehmen haben sogar ihren Energieverbrauch wie auch ihren CO2-Ausstoß gesteigert. »Viele Unternehmen verbrauchen Jahr für Jahr mehr Energie, geben aber an, ihre CO2-Emmissionen zu reduzieren, indem sie sauberen Strom oder Zertifikate über die Verwendung von erneuerbaren Energien kaufen«, erklärt Janet Lin, Senior Manager bei Verdantix.
Obwohl IT-Dienstleister in verstärktem Maß ihren »CO2-Fußabdruck« veröffentlichen, tun sie es auf sehr unterschiedliche Art und Weise, so dass sich die Daten nur schwer vergleichen lassen. Die Umweltzertifikate werden vor allem dazu benützt, um dem Unternehmen ein sauberes Image zu verschaffen und es dadurch vom Wettbewerb zu unterscheiden. Daher sehen diese Unternehmen Umweltzertifikate in erster Linie als Marketing-Aufwand.
Verdantix empfiehlt, dass das Führungspersonal das Problem an der Wurzel anpacken und es nicht durch gesteigerte Marketingausgaben kaschieren solle. Trotzdem bleibt David Matcalfe, Director von Verdantix optimistisch: »Hier steht der Markt heute. Immerhin legen die Unternehmen ihre Zahlen offen und sie haben sich auf die Grundlagen der Berichtsführung geeinigt. Außerdem dem lassen zehn der untersuchten Unternehmen ihre Co2-Emmissionen durch externe Beratungsunternehmen untersuchen. Nun müssen wir weiter zu Phase 2.«
In den CO2-Strategie-Benchmark von Verdantix wurden die Angaben von Accenture, Atos Oirgin, BT Global Services, Capgemini, CSC, Fujitsu Services, Hitachi, HP, IBM, Infosys, Logica, Orange Business Services, TCS und Wipro miteinander verglichen.