Forrester warnt vor Blase bei Infrastructure-as-a-Service

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Forrester-Analyst Andrew Bartels stellte den Bericht seines Hauses zum Thema Infrastructure-as-a-Service (IaaS) vor. Darin sehen die Marktforscher eine sich aktuell aufbauende Überversorgung in diesem speziellen IT-Dienstleistungssektor. Hier würden etliche Konzern gerade zur Überinvestition tendieren, betont die Studie.

»Weitere 40 Dienstleister haben momentan eine IaaS-Offerte in Vorbereitung. Das reicht von Startups bis hin zu den namhaften Schwergewichten der IT-Industrie«, erzählt Bartels. Angesichts dieser massiven und überraschenden Entwicklung befürchten die Marktbeobachter eine IaaS-Blase. Am größten sei sie in den Vereinigten Staaten.

Die eigentliche Ursache darin liege in den starken Verkäufen von Cloud-Hardware, was laut Forrester allein im Servermarkt für ein Quartalswachstum von 5 Prozent gesorgt habe. IBM konnte in diesem Sektor allein um 22 Prozent mehr Geschäfte im abgelaufenen Vierteljahr für sich verbuchen. Konkurrenten wie HP oder Dell übertrafen ebenfalls ihre eigenen Vorhersagen, ergänzt Bartels.

Das strahle direkt auf die Storage-Lösungsanbieter wie EMC oder NetApp ab, die ebenfalls zweistellige Wachstumsraten vorweisen können. Insgesamt haben Unternehmen für Installationen im Cloud-Business allein im ersten Quartal um die 1 Milliarde Dollar investiert, rechnet Bartels vor. Das Gesamtjahr könne seiner Einschätzung nach bei über 6 Milliarden Dollar langen. Im Extremfall seien sogar 10 Milliarden drin.

Das wiederum sorge für einen übertriebenen Schub bei den IaaS-Dienstleistern. »Am Ende wird es wohl mehr Kapazität als Nachfrage geben. So etwas drückt auf die Preise und könnte manchen Anbieter in Schwierigkeiten bringen oder ihn zum Übernahmekandidat werden lassen«, schlussfolgert der Analyst.

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