Capgemini: Cloud Computing treibt Qualitätssicherung an

85 Prozent der Unternehmen schätzen ihre Applikationslandschaften als konsolidierungsbedürftig ein, hat Capgemini ermittelt, und immerhin 42 Prozent planen daher mit höheren Budgets für Qualitätssicherung und Testing von Software. Entscheidend für diese Entwicklung ist Cloud Computing, denn 81 Prozent der Unternehmen wollen zumindest einige Anwendungen in die Cloud verlagern, auch wenn deutsche Unternehmen hier zurückhaltender sind als die aus anderen Ländern.
Während auf internationaler Ebene davon ausgegangen wird, dass mehr als die Hälfte aller Anwendungen in die Cloud umziehen, rechnen zwei Drittel der deutschen Unternehmen damit, dass nur 25 Prozent ihrer Anwendungen dorthin migriert werden. Dafür setzen deutsche Unternehmen stärker auf automatisierte Tests (90 Prozent) und das Testing vor Ort (40 Prozent). Letzteres hat Capgemini zufolge seine Ursachen in den großen IT-Abteilungen, über die deutsche Firmen verfügen, und darin, dass Deutsch als Arbeitssprache dominiert.
So haben 47 Prozent der deutschen Unternehmen bis zu einem Viertel ihrer Tester ausgelagert und zwölf Prozent zwischen einem Viertel und der Hälfte. Kein einziges deutsches Unternehmen hatte in der Studie mehr als drei Viertel seiner Testressourcen in Nearshore- oder Offshore-Standorten angesiedelt. Im Durchschnitt würden in allen anderen untersuchten Ländern mehr als doppelt so viele Tester im Ausland eingesetzt, konstatiert man bei Capgemini.
Dazu passt auch, dass die deutschen Unternehmen China und Indien als Outsourcing-Standorte weniger wichtig einschätzen und vielfach Osteuropa besser bewerten. Noch lieber ist es ihnen allerdings, wenn die Dienstleister mit eigenen Angestellten direkt im Unternehmen vor Ort arbeiten.