IDC: Deutscher PC-Markt bricht um 10 Prozent ein

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IDC zufolge wurden im ersten Quartal 2011 in Deutschland 3,15 Millionen Rechner verkauft – 10,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und auch weniger als die Marktforscher prognostiziert hatten. Vor allem der Consumer-Markt ist abgestürzt – um 22,8 Prozent im Jahresvergleich -, weil sich die Verbraucher in Kaufzurückhaltung üben. Nach Meinung der IDC-Analysten liegt das unter anderem an der wachsenden Beliebtheit von Smartphones und Tablets, die nicht nur die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich ziehen, sondern für die auch die Budgets locker gemacht werden, die früher in den PC-Markt flossen. Am stärksten trifft das Netbooks, doch auch bei Consumer-Notebooks sind die Auswirkungen laut IDC zu spüren. Die Branche stellt das vor Probleme, sitzt sie doch auf vollen Lagern und schaffte es trotz aggressiver Preispolitik nicht, ihre Lagerbestände entscheidend zu verringern.

Besser läuft es dagegen im Business-Bereich, wo der deutsche PC-Markt um 6,4 Prozent zulegen konnte. Angetrieben wird das Wachstum von großen Unternehmen, die ihre PC-Basis erneuern und Windows 7 ausrollen, während kleine Unternehmen nach wie vor unter Druck stehen und sparen.

Als einziger der Top-Hersteller konnte HP ein Wachstum verzeichnen und übernimmt damit die Spitzenposition auf dem deutschen PC-Markt von Acer, dessen Absätze um ein Drittel einbrachen. Das Unternehmen leidet wie kein anderes unter der schwachen Consumer-Nachfrage und dem Bedeutungsverlust von Netbooks. Aldi-Lieferant Medion kletterte trotz zehnprozentigem Einbruch auf Rang 5, womit Lenovo, das Medion übernehmen will, seiner lang angestrebten, starken Position auf dem deutschen Consumer-Markt näher kommt.

Deutscher PC-Markt im ersten Quartal 2011 laut IDC

Hersteller Absatz Q1/2011 Marktanteil Wachstum
HP 456 043 16,23% 2,4%
Acer 454 625 16,18% -33,3%
Asus 279 211 9,94% -5,0%
Dell 248 869 8,86% -14,5%
Medion 214 753 7,64% -10,6%
Andere 1 156 085 41,15% -3,5%
Gesamt 2 809 586 100% -10,8%

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