Bundesregierung mit Konzept gegen Fachkräftemangel

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»Wenn wir Spitze bleiben wollen, brauchen wir auch Spitzenleute von überall her«, erklärte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen bei der Vorstellung des Konzepts (PDF), das unter anderem die Hürden für die Anstellung von Fachkräften aus dem Ausland senken soll. So können Unternehmen künftig einfacher ausländische Ärzte und Ingenieure einstellen, da sie nicht mehr prüfen müssen, ob es auch inländische Bewerber gibt. Im Gespräch mit der FAZ zeigte sich von der Leyen zudem zuversichtlich, dass die Einkommensschwelle für ausländische Fachkräfte von 66 000 auf 40 000 Euro gesenkt werde.

Darüber hinaus sollen die Potenziale im Inland besser genutzt werden, denn die Bundesagentur für Arbeit schätzt, dass die Hälfte der fehlenden Fachkräfte im Inland zu rekrutieren sei. Dafür sollen die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert werden, wobei es von der Leyen besonders wichtig ist, dass kein junger Mensch ohne abgeschlossene Berufsausbildung ins Leben entlassen wird. Zudem müssten Familie und Beruf besser zu vereinbaren sein, denn »ohne die Frauen geht es nicht«, so von der Leyen. Dabei gehe es nicht nur um Karriereperspektiven bis in die Spitze, sondern auch Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Und zu guter Letzt müsste die »kostbare Erfahrung« älterer Menschen mehr geschätzt und »in den Betrieben durch Weiterbildung erhalten werden«.

Nur mit ausreichend Fachkräften sei das wirtschaftliche Wachstum am Standort Deutschland zu fördern, hieß es bei der Bundesregierung. Dies wiederum schaffe auch Arbeit für geringer Qualifizierte und das träge letztlich dazu bei, die Sozialversicherungen und die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren.

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