Ferienfreude: Die Roamingkosten im Euroraum sinken

Mit dem jüngsten Monatswechsel ist gesetzlich wieder eine neue Tarifstufe in Kraft getreten: Ab sofort dürfen Mobilprovider den Handykunden innerhalb der EU für geführte Gespräche über die Landesgrenze hinweg nicht mehr als 32 Cents pro Minute (plus Mehrwertsteuern) abknöpfen. Bei ankommenden Auslandsgesprächen dürfen es sogar nur noch 10 Cents (plus Steuern) pro Minute sein.
Die Preisregulierung durch die EU wurde 2007 erstmals erwogen und dann im September 2008 vom europäischen Gerichtshof bestätigt. Seitdem konnten die EU-Regulatoren die horrenden Roaminggebühren im Durchschnitt um 6 Prozent pro Jahr reduzieren.
Damit ist die Europäische Kommission noch nicht zufrieden, denn ihr Endziel lautet, dass es in ganz Europa am Handy immer gleichgünstig sei, ob nun bei Inlands- oder Auslandsgesprächen. Bis 2015 sollen nach ihrem politischen Willen die Roamingkosten daher auf das übliche Niveau eines nationalen Mobilgesprächs fallen. Provider wie O2, Vodafone, Orange und T-Mobile haben mehrfach ihren Unwillen gegen diese Pläne geäußert und drohen damit, die Regelungen erneut vom europäischen Gerichtshof prüfen zu lassen. Doch der jüngste Vorstoß dieser Art wurde erst im Juni vorigen Jahres abgeschmettert.
Mittlerweile hat die Kommission auch bemerkt, dass es bei den mobilen Datentarifen Nachholbedarf gibt und die Provider hier gerne heftig in die Tasche des Verbrauchers greifen. Nun soll auch der Datentarif beschnitten werden. Das Endziel lautet: Maximal 50 Cents pro Megabyte. Außerdem wird von den Providern verlangt, für die Verbraucher grundsätzlich eine Obergrenze von 50 Euro bei den Kosten für Datenübertragungen einzuziehen. Damit sollen die Kunden grundsätzlich vor den Monsterrechnungen in vierstelliger Höhe geschützt werden, die immer mal wieder auftauchen und für Schlagzeilen sorgen.